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Bisher waren die finanziellen Folgen von Epidemien in vielen Fällen nicht versichert, sondern wurden vom jeweiligen Unternehmen selbst getragen – was erhebliche Verluste und im schlimmsten Fall sogar die Insolvenz nach sich ziehen konnte. Der aktuelle Ausbruch und seine beispiellosen Auswirkungen ist für Risikomanager ein Weckruf, die Folgen von Epidemien und Pandemien in den Bilanzen ihrer Unternehmen ernst zu nehmen und nicht zu unterschätzen.
Munich Re hat sich zum Ziel gesetzt, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Resilienz gegenüber Epidemien zu stärken. In die Entwicklung dieses vergleichsweise jungen Markts investieren wir erhebliche Ressourcen. Es gibt Hinweise darauf, dass Epidemien aufgrund von Umwelt- und gesellschaftlichen Veränderungen wie Entwaldung, Verstädterung und weltweiter Mobilität zunehmend häufiger auftreten.
Lösungsansätze finden
Mit der Einheit Epidemic Risk Solutions hat Munich Re 2017 ein spezialisiertes globales Team ins Leben gerufen, das – gestützt auf tiefgreifendes Fachwissen in den Bereichen Epidemiologie, Statistik, Risikomodellierung, Finanz- und Schadenmanagement – Deckungskapazität für öffentliche Einrichtungen sowie für privatwirtschaftliche Unternehmen wie Gastgewerbe, produzierendes Gewerbe, Einzelhandel, Bergbau und Baugewerbe bereitstellt. Die Produkte bieten Deckung für spezifische Risiken im Zusammenhang mit Epidemien, einschließlich Betriebsunterbrechung und vorübergehende Betriebsschließung.
Mit dem Team von Epidemic Risk Solutions adressiert Munich Re eine wesentliche Lücke im Versicherungsschutz traditioneller Policen: die sachschadenunabhängige Betriebsunterbrechung infolge einer Epidemie. Denn die meisten herkömmlichen Sachpolicen leisten nur, wenn der Betriebsunterbrechung ein Sachschaden zugrunde liegt. Zudem sind übertragbare Erkrankungen in der Regel ausgeschlossen. Ein Einschluss übertragbarer Erkrankungen mittels einer entsprechenden Zusatzklausel ist zwar möglich, allerdings bislang nur mit begrenzter Deckungskapazität und zu restriktiven Bedingungen.
„Auf der Grundlage unserer eigenen Modelle für die Modellierung von Pandemie- und Epidemierisiken, die wir mit Datenbeständen externer Anbieter ergänzen, haben wir eine Reihe innovativer, maßgeschneiderter Risikotransferlösungen zur Deckung von Epidemierisiken für alle Geschäftssparten entwickelt“, so Gunther Kraut, Head of Epidemic Risk Solutions bei Munich Re.
Es ist äußerst wichtig, die richtige Herangehensweise an die Preisgestaltung und das Risikomanagement zu finden. Durch strategische Kooperationen nehmen wir eine führende Rolle ein, um sicherzustellen, dass selbst für die herausforderndsten Fälle eine Deckung gefunden werden kann.
Die Grundidee ist relativ einfach und basiert im Wesentlichen auf unserem vorhandenen Knowhow im Umgang mit Naturkatastrophen. Um eine adäquate Prämie für eine politisch und wirtschaftlich nachhaltige Risikotransferlösung festzulegen, benötigen wir konsistente historische Daten, etwa über die Häufigkeit und den Schweregrad der Ereignisse.
Die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen und Gesellschaften stärken
Im Rahmen unserer Strategie beteiligen wir uns an Projekten im privaten wie auch im öffentlichen Sektor. Sobald es darum geht, aus unserem Datenwissen konkrete Aussagen über einen potenziellen wirtschaftlichen Schaden abzuleiten, ist unser technisches Underwriting gefragt – denn hier kommt es darauf an, die individuellen Bedürfnisse des Kunden zu verstehen.
Eine Versicherungslösung gegen Epidemierisiken bietet einen entscheidenden Vorteil: Sie stellt rechtzeitig Mittel zur Finanzierung von Maßnahmen bereit, um die Ausbreitung der Infektion von vorne herein einzudämmen. Denn bei einer Epidemie hat man – anders als etwa bei einem Erdbeben – die Chance, noch während des Ereignisses den Verlauf und das Ausmaß des Geschehens zu beeinflussen. Ein klug gestaltetes Versicherungskonzept unterstützt die Entwicklung von verlässlichen Präventionsplänen und Notfallvorsorge-Standards sowie eine zeitnahe Warnung und Information der Bevölkerung.
Menschliches Leid und die Kosten für die Allgemeinheit können so erheblich reduziert werden. Genau das ist unser Ziel. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einzelnen Unternehmen, Entwicklungsorganisationen oder Regierungen.