Frank Darius
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Der Fokus im künstlerischen Werk des Fotografen Frank Darius (*1963 in Berlin) liegt auf detailreichen Einblicken in die Natur, die er ohne manipulative Eingriffe sachlich festhält. Er selbst bezeichnet sich als Dichter des Alltags, der einer romantischen Ästhetik verpflichtet ist, indem er „dem Gewöhnlichen ein geheimnisvolles Ansehen“ (Novalis) verleiht. So wählt Darius beispielsweise als Motiv kleine, zarte Blüten und Zweige vor dunklem Himmel. Die dafür notwendige längere Belichtungszeit führt zu leichten Unschärfen, die durch die Bewegung der Äste im Wind entstehen. Andere Bereiche erscheinen dagegen gestochen scharf. Durch dieses Nebeneinander von Schärfe und Unschärfe entsteht eine malerische, fast poetische Wirkung. Die zarte Farbigkeit erweckt den Eindruck einer Traumsequenz und inspiriert dazu, den Gedanken freien Lauf zu lassen – wie in der Fotoarbeit Blüten.
Frank Darius Werk macht deutlich, dass es oft die Natur ist, die zur meditativen Reflexion anregt. Sinnbildlich dafür ist der Garten, der als Idealbild der kultivierten, vom Menschen gestalteten Natur gilt und der seine Besucher zum Wandeln und zur Kontemplation einlädt.
1993 waren seine Arbeiten erstmals in der Einzelausstellung „Fremdes Zuhause“ zu sehen. Unter dem gleichnamigen Titel veröffentlichte Darius auch sein erstes Buchprojekt.