Munich Re versichert Fündigkeitsrisiko für Geothermie-Projekt Akiira in Kenia
30.07.2015
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Mit einem neuen Portfolio-Konzept mit acht Bohrungen deckt Munich Re das Risiko unzureichender Fündigkeit bei geothermischen Bohrungen in Kenia. Das Projekt liegt in einer Region mit besonders hohen Temperaturen im Erdboden, einer so genannte Hochenthalpie-Zone. Die Fündigkeitsversicherung deckt das Risiko, keine ausreichende Leistung aus der geothermischen Quelle zu erzielen und ist damit sehr häufig eine Voraussetzung zur Finanzierung von Geothermie-Projekten.
München. Das Versicherungskonzept Multi Well Exploration Risk Cover wird erstmals für das Akiira Projekt in Kenia eingesetzt, das von Akiira Geothermal Limited (AGL) entwickelt wird. Munich Re versichert dabei bis zu acht Bohrungen, wodurch die Projektfinanzierung sicherer und planbarer wird. Die Versicherungsprämie wird schrittweise mit fortschreitenden Bohrungen fällig. Mögliche Maßnahmen, um die Ausbeute durch tiefere oder Seitenbohrungen zu stimulieren, sind ebenfalls Teil der Versicherung. Thomas Blunck, Mitglied im Vorstand von Munich Re, sagte: „Mit dem Geothermieprojekt in Kenia wird erneuerbare Energie dort genutzt, wo sie sehr vielversprechend ist und dringend benötigt wird. Das Konzept mit einer Serie von Bohrungen gibt Projektentwickler und Investoren Flexibilität und Sicherheit.“
Das Akiira Projekt ist die erste Geothermie-Versicherung von Munich Re in Afrika und das erste privat betriebene Geothermieprojekt in Kenia seit einigen Jahren. Die Bohrungen finden im Ostafrikanischen Grabensystem statt (East African Rift System), etwa 100 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Nairobi und in der Nähe des Olkaria Field, wo bereits Geothermieprojekte mit einer Leistung von rund 500 MW in Betrieb sind. Die Region ist gekennzeichnet von einem ausgeprägten Grabenbruch (Great Rift Valley) mit hohem geologischen Potenzial. Regionen mit Hochenthalpie sind dort zu finden, wo tektonische Platten oder die Erdkruste – wie in Kenia – Brüche aufweist sowie in ehemals aktiven vulkanischen Gebieten. Die Wärme tritt dort oft bereits in relativ geringer Tiefe von 1.500 bis 2.500 Metern auf.
Länder wie Kenia benötigen neue, verlässliche und bezahlbare Energiequellen für ihre schnell wachsende Wirtschaft und um der Bevölkerung breiten Zugang zu Elektrizität zu gewähren. Hezy Ram, CEO von Ram Energy, Inc, einer der Gründer und Anteilseigner von AGL erklärt: „Geothermische Wärme bietet ein immenses Reservoir grundlastfähiger Energie. Akiira ist ein Pilotprojekt für uns, weitere könnten folgen.“ Geothermische Projekte sind häufig schwer zu finanzieren. Die frühe Bohrphase ist für Projektbetreiber und Investoren die heikelste: Wenn das angesteuerte Reservoir nicht genug Leistung in Form von gefördertem Wasserdampf oder heißem Wasser liefert, wird das Projekt üblicherweise beendet und die Investition war umsonst. Mit der Multi Well Exploration Risk Versicherung deckt Munich Re dieses Fündigkeitsrisiko und trägt so dazu bei, anspruchsvolle Projekte zu ermöglichen.
Eigentümer von AGL sind Centum Investments Company Limited, Frontier Investments Management und die Entwicklungspartner Marine Power Generation Limited (MPG) sowie Ram Energy Inc. (REI). Während MPG die geothermische Lizenz hält, hat die US-Firma REI Mitarbeiter mit besonderer Erfahrung in der Entwicklung von Geothermie und Kraftwerken sowie in der Projektfinanzierung.
Diese Unternehmensnachricht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.