Munich Re transferiert erneut US-Hurrikanrisiken und Sturmrisiken in Europa an den Kapitalmarkt
19.07.2012
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Munich Re hat von dem Zweckversicherer Queen Street VI Re Ltd. Deckung für Risiken aus US-Hurrikanen und Windstürmen in Europa mit einem Gesamtvolumen von 100 Mio. US$ erworben. Queen Street VI Re Ltd. hat dafür wiederum eine Katastrophenanleihe am Kapitalmarkt platziert.
München. Die Transaktion wurde von Munich Re strukturiert und arrangiert. Die Katastrophenanleihe mit einer Laufzeit bis 9. April 2015 wurde von dem Zweckversicherer Queen Street VI Re Ltd. mit Sitz auf den Bermudas begeben. Die Risikomodellierung wurde von AIR Worldwide erstellt. Munich Re erhält durch diese Anleihe Entlastung bei Schäden aus Extremereignissen, die sich kombiniert rechnerisch circa einmal in 35 Jahren ereignen. Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat die Anleihe mit „B (sf)“ bewertet, die Risikoprämie beträgt 10,35 %.
Neben der Risikoprämie erhalten Investoren eine variable Verzinsung aus einem US-Geldmarkt-Fonds, den der Assetmanager von Munich Re, MEAG, aufgelegt hat. Dieser ist von Standard & Poor’s mit dem höchsten Rating „AAAm“ bewertet. Die Quantifizierung von Schadenereignissen erfolgt anhand gewichteter und regional differenzierter Marktschadentrigger. Für US-Hurrikane werden Marktschäden durch PCS (Property Claim Services) und für Windstürme in Europa durch die PERILS AG (Zürich) ermittelt. Die Platzierung von Queen Street VI erfolgte weltweit bei einer breit diversifizierten Gruppe institutioneller Anleger, die sich vorwiegend aus Investmentfonds und Hedge-Fonds zusammensetzte, aber auch Versicherer umfasste.
Vorstandsmitglied Thomas Blunck: „Munich Re hat das Marktumfeld genutzt und sich Deckung gegen Ereignisse mit einer höheren Eintrittswahrscheinlichkeit im Vergleich zu früheren Transaktionen verschafft. Es bleibt unsere Strategie, bei Gelegenheit selektiv Katastrophenanleihen als ergänzenden Weg für den Transfer eigener Spitzenrisiken zu nutzen. Die Resonanz der spezialisierten Investoren war gut, zumal der Diversifikationsvorteil durch die weitgehende Unabhängigkeit von sonstigen Kapitalmarktentwicklungen im jetzigen Umfeld noch stärker wirkt.“
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