Munich Re logo
Not if, but how

Entdecken Sie die Munich Re Gruppe

Lernen Sie unsere Konzernunternehmen, Niederlassungen und Tochtergesellschaften weltweit kennen.

Pressemitteilung

04.08.2005

Die Gruppe

    alt txt

    properties.trackTitle

    properties.trackSubtitle

    • Halbjahresergebnis 870 Mio. €

    • 12 % Renditeziel 2005 bekräftigt

    • Rückversicherung: Schaden-Kosten-Quote

    • 99,8 % trotz kräftiger Reserveerhöhung bei American Re

    • Ausgezeichneter Verlauf des aktuellen Geschäfts

    • Erstversicherung: Sehr gutes Ergebnis bei ERGO

    • Im Gesamtsegment mit 94,6 % hervorragende Schaden-Kosten-Quote

    "Der insgesamt gute Halbjahresgewinn der Münchener-Rück-Gruppe erfüllt die Erwartungen, obwohl die Nachreservierung der American Re die Gruppe belastete", so Nikolaus von Bomhard, Vorstandsvorsitzender, bei der Halbjahrespressekonferenz. "Das unterstreicht, wie widerstandsfähig unsere Ertragskraft inzwischen geworden ist. Wir sehen deshalb unser Renditeziel von 12 % für das Gesamtjahr in Reichweite."

    Die Halbjahreszahlen der Gruppe zusammengefasst (Einzelheiten siehe Anlage):
    Der Gewinn* der ersten sechs Monate beträgt 870 (1. Halbjahr 2004: 1 192) Mio. €. Darin enthalten ist die Nachreservierung bei der American Re mit Belastungen von 388 Mio. € vor und 750 Mio. € nach Steuern. Einschließlich dieser Reservestärkung ergab sich im zweiten Quartal ein insgesamt zufriedenstellender Gewinn von 182 (2. Quartal 2004: 649) Mio. €, der vor allem auf dem erfreulichen Verlauf des aktuellen Rückversicherungsgeschäfts und der deutlichen Ergebnisverbesserung der ERGO Versicherungsgruppe beruht. Das Kapitalanlageergebnis betrug insgesamt gute 4 974 (4 063) Mio. €; es kam sowohl Aktionären wie Versicherungsnehmern zugute. Die gebuchten Beitragseinnahmen sanken im Vergleich zum ersten Halbjahr 2004 um 1,5 % auf 19,4 Mrd. €. Das Eigenkapital* ist seit Jahresanfang um 1,3 Mrd. € auf 22,1 Mrd. € gestiegen.

    *Gemäß Anwendung von IAS 1 (rev. 2003) angepasster Ausweis ab 1.1.2005: In der Bilanz und in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden Minderheitsanteile nun als Eigenkapital- bzw. Ergebnisbestandteil dargestellt. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.

    Rückversicherung: Trotz Reservestärkung bei American Re Halbjahresgewinn von 683 Mio. € / Zufriedenstellende Erneuerungen

    Wie bereits am 19. Juli ausführlich berichtet, belasteten im zweiten Quartal Rückstellungen für Haftpflichtgeschäft, das die American Re vor Jahren übernommen hatte, das Vorsteuerergebnis in der Gruppe für die Schaden-Unfall-Rückversicherung in Höhe von 388 Mio. €. Inklusive Steuer machte dies 750 Mio. € aus (Einzelheiten siehe Anhang).

    Diese Belastungen überdecken den hervorragenden Verlauf des übrigen Rückversicherungsgeschäfts im zweiten Quartal. Insgesamt schloss es mit einem operativen Ergebnis von immerhin 895 (937) Mio. € und einem Gewinn von 82 (595) Mio. €. So steuerten im ersten Halbjahr die Rückversicherer zum Halbjahresgewinn der Gruppe 683 (1 098) Mio. € bei. Die hohe Qualität des aktuellen Portefeuilles sowie eine unterdurchschnittliche Belastung aus Großschäden im zweiten Quartal begünstigten die Schaden-Kosten-Quote: Sie betrug 103,0 (94,7) %, für das erste Halbjahr 99,8 (95,5) %. Davon entfielen auf Gruppenebene 10,7%-Punkte im zweiten Quartal und 5,3%-Punkte der Halbjahresquote auf die Reservestärkung bei American Re einschließlich der positiven Wirkung aus der Spätschadenvorsorge. Der größte Einzelschaden im zweiten Quartal war mit über 40 Mio. € ein Brand in einer deutschen Industrieanlage; aus Naturkatastrophen ergaben sich weltweit keine Großschäden für die Gruppe.

    Im ersten Halbjahr 2005 lagen die Bruttoeinnahmen mit 11,2 (11,9) Mrd. € in der Rückversicherung unter jenen des ersten Halbjahres 2004 – eine Folge der ergebnisorientierten Geschäftspolitik. Auch bei den Erneuerungen zum Jahreswechsel 2005/6, in deren Verlauf insgesamt eine weiter hohe Marktdisziplin erwartet wird, behält die Münchener Rück ihren Kurs bei. Bei einem Umsatz von 7,3 (8,0) Mrd. € steuerte die Schaden- und Unfallrückversicherung 289 (905) Mio. € zum Ergebnis der Rückversicherung im ersten Halbjahr bei; von diesem Betrag ist die bilanzielle Belastung von 750 Mio. € aus der Reservestärkung bereits abgezogen. Die American Re als größte Rückversicherungstochter weist inklusive der Belastungen von 1,4 Mrd. US$ aus früheren Jahren bei Bruttobeitragseinnahmen von 1,8 (2,1) Mrd. US$ einen Verlust nach Steuern von 1,4 Mrd. US$ aus (Gewinn von 187 Mio. US$ im Vorjahreszeitraum; jeweils US-GAAP). Im Rückversicherungssegment Leben und Gesundheit blieben die Beiträge stabil bei 3,9 Mrd. €, der Anteil am Gewinn in der Rückversicherung stieg jedoch mit 394 (193) Mio. € auf ein hervorragendes Niveau. Beigetragen haben verbesserte versicherungstechnische Ergebnisse und ein höheres Kapitalanlageergebnis.

    Die Erneuerungsverhandlungen zum 1. Januar und 1. April sind erfolgreich verlaufen und brachten im asiatischen Raum ein leicht gesteigertes Volumen bei vielversprechendem Geschäft. Auch in der Erneuerungsrunde zum 1. Juli 2005 für die Märkte USA, Lateinamerika und Australien hat die Münchener Rück ihre Kapazität strikt zu risikoadäquaten Preisen und Bedingungen angeboten; im insgesamt stabilen Marktumfeld zeigte der US-amerikanische Markt dabei erhöhten Wettbewerb. Wo nötig, hat die Münchener Rück sich demzufolge von Verträgen getrennt und insofern bewusst auf Umsatz verzichtet; so reduzierte sich in dem zur Jahresmitte zu erneuernden Geschäft von rund 1 Mrd. € das Volumen per saldo um 7,8 %.

    Erstversicherung: ERGO verbessert Ergebnis erneut deutlich / Sehr gute Schaden-Kosten-Quote / Leben und Gesundheit steigern Beitragseinnahmen

    Die Erstversicherer – ERGO, Karlsruher, Europäische Reiseversicherung sowie das Watkins-Syndikat – übertrafen mit dem Halbjahresgewinn von 320 (97) Mio. € das Vorjahresniveau deutlich. Die ERGO Versicherungsgruppe verdoppelte in ihrem Abschluss den Gewinn nach Steuern gegenüber dem ersten Halbjahr 2004 auf 265 (124) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote betrug ausgezeichnete 91,3 (91,1) %. Mit gebuchten Bruttobeiträgen von 8,1 (7,8) Mrd. € erwirtschaftet die ERGO gut 90 % der Beiträge im Erstversicherungssegment.

    Insgesamt sind die Beitragseinnahmen in der Erstversicherung im zweiten Quartal um 7,4 % auf 4,3 (4,0) Mrd. € gestiegen, im ersten Halbjahr um 3,3 % auf 9,2 Mrd. €. Die Lebens- und Krankenversicherer verdoppelten im ersten Halbjahr ihr Ergebnis auf 105 (56) Mio. €; die Beiträge stiegen leicht auf 6,2 (5,9) Mrd. €. In der Lebensversicherung hatten steuerliche Änderungen zum Jahresende 2004 viele Kunden zu vorgezogenen Abschlüssen bewegt, somit verlief das Neugeschäft auch im ersten Halbjahr 2005 erwartungsgemäß schwächer. Im zweiten Quartal verzeichnete die Gruppe jedoch ein spürbares Anziehen gegenüber dem besonders verhaltenen ersten Quartal. Die gebuchten Bruttobeiträge in der Lebensversicherung erhöhten sich leicht auf 3,7 (3,6) Mrd. €. Die Krankenversicherung erzielte ein kräftiges Umsatzplus von 9,1 % auf 2,5 Mrd. €, weil Beiträge an erhöhte Gesundheitskosten angepasst wurden und sich überdies die inländische Nachfrage nach Ergänzungsversicherungen weiter belebte.

    Die Schaden- und Unfallversicherer legten im ersten Halbjahr eine besonders starke Gewinnsteigerung auf 215 (41) Mio. € vor. Das Umsatzvolumen von 3,0 Mrd. € blieb dank des guten Wachstums im Auslandsgeschäft stabil. Ursachen für das geringere Inlandsgeschäft waren vor allem ausbleibende Impulse bei den Pkw-Neuzulassungen und ein verstärkter Preiswettbewerb in der deutschen Kraftfahrtversicherung. Die Schaden-Kosten-Quote einschließlich Rechtsschutz lag für das erste Halbjahr mit sehr erfreulichen 94,6 (93,4) % unter der für das Gesamtjahr angestrebten Marke von bis zu 95 %.

    Kapitalanlagen: Exponierung bei großen Engagements weiter vermindert

    Die Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe, die zum größten Teil von der MEAG verwaltet werden, hatten zum 30. Juni einen Bilanzwert von 184,1 (178,1) Mrd. €. Das Kapitalanlageergebnis nahm auf 4 974 (4 063) Mio. € zu, vor allem wegen kräftiger Gewinne aus dem Abgang von Kapitalanlagen von 1 507 (802) Mio. €. Die Münchener-Rück-Gruppe hatte Anfang des Jahres ihren Anteil an MAN mit einem Kursgewinn von 178 Mio. € veräußert und wie angekündigt auch ihre Exponierung im deutschen Finanzdienstleistungssektor weiter verringert. Die Anteile an BHW waren mit einem Veräußerungsgewinn von gut 60 Mio. € im ersten Quartal verkauft worden. Im zweiten Quartal wurde das Engagement bei der Commerzbank auf unter 5 % reduziert und der Allianz-Anteil um einen Prozentpunkt auf rund 8 % abgebaut. Dabei wurden Gewinne von insgesamt etwa 120 Mio. € erzielt; die Abgangsgewinne kommen zum Teil den Versicherten zugute. Die Aktienquote betrug nach Absicherungsmaßnahmen zum Ende Juni 13,3 (31.12.2004: 13,4) %.

    Ausblick auf das Gesamtjahr 2005: Erst- und Rückversicherung erfreulich

    Trotz des verstärkten Wettbewerbs in den Erneuerungsverhandlungen zum 1. Juli lagen Prämien und Bedingungen für die Münchener Rück weiter auf akzeptablem Niveau. "Unsere Strategie auch für die kommenden Verhandlungen klingt unspektakulär, ist aber Erfolgsgarant: Qualität und Rendite des Portefeuilles sind uns weiter eindeutig wichtiger als Wachstum", so Torsten Jeworrek, Mitglied des Vorstands der Münchener Rück. Die Gruppe geht daher davon aus, dass bei stabilen Wechselkursen die Beiträge im Gesamtjahr 2005 leicht auf rund 38,0 (38,1) Mrd. € zurückgehen. Vor Konsolidierung werden für die Rückversicherung derzeit rund 21,9 (22,4) Mrd. € und für die Erstversicherung eine Steigerung auf rund 18,0 (17,5) Mrd. €. erwartet. In beiden Geschäftsfeldern geht die Gruppe von weiterem Umsatzwachstum in den Segmenten Leben und Gesundheit sowie leichten Rückgängen im Schaden/Unfall-Geschäft aus. "Wir sind trotz der Reservestärkung bei der American Re zuversichtlich, in der Rückversicherung eine Schaden-Kosten-Quote von unter 100 % erreichen zu können – wenn nicht noch außergewöhnliche Schäden eintreten", so von Bomhard.

    Das Kapitalanlageergebnis profitiert im dritten Quartal von 563 Mio. € Buchgewinn aus dem weiteren Abbau der Allianz-Beteiligung unter die 5%-Grenze. Durch diesen wichtigen Schritt hat die Münchener-Rück-Gruppe das mit diesem Engagement verbundene Konzentrationsrisiko wie vorgesehen erfolgreich abgebaut. Das angekündigte Umtauschangebot von HypoVereinsbank-Aktien in UniCredit-Aktien eröffnet Möglichkeiten, die Struktur des Kapitalanlagenportefeuilles weiter zu verbessern.

    Von Bomhard zeigte sich mit Blick auf die Situation der Gruppe zuversichtlich: "Das laufende Geschäft bringt sowohl in der Rückversicherung als auch in der Erstversicherung die gewünschten Erträge. Wir halten Kurs und bleiben bei unserer selektiven Risikoübernahme. Unverändert streben wir für 2005 eine Rendite von 12 % nach Steuern auf das durchschnittliche Eigenkapital an. Dieses Ziel liegt in greifbarer Nähe."

    Den Halbjahresbericht II/2005 sowie die Präsentation zur Medienkonferenz (heute um 10 Uhr) finden Sie – jeweils in Deutsch und Englisch – unter www.munichre.com. Die Pressekonferenz zum Rendez-Vous de Septembre in Monte Carlo findet am 11. September 2005 um 14.30 Uhr statt.

    Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
    gez. von Bomhard           gez. Küppers

    Die Münchener-Rück-Gruppe ist weltweit tätig, um aus Risiken Wert zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2004 legte sie mit 1 833 Mio. € den bisher höchsten Gewinn der 125-jährigen Unternehmensgeschichte vor. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf rund 38 Mrd. €, die Kapitalanlagen auf rund 178 Mrd. €. Die Gruppe ist durch eine besonders ausgeprägte Diversifizierung gekennzeichnet: Sie ist mit über 40 000 Mitarbeitern in 60 Ländern der Welt vertreten und in allen Versicherungssparten aktiv. Sie ist sowohl einer der weltweit führenden Rückversicherer als auch, mit der ERGO Versicherungsgruppe, der zweitgrößte Anbieter auf dem deutschen Erstversicherungsmarkt.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.