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Was diese Entwicklung noch verschärft, sind Faktoren wie zum Beispiel die jahrzehntelange Ansammlung von Unterholz als Ergebnis früherer Vorgehensweisen und das Entstehen von Totholz durch Borkenkäfer-Befall, der durch wärmere Winter und trockene Sommer zunimmt, Auch die zunehmende Bebauung von Gebieten nahe oder in Wäldern, die waldbrandgefährdet sind, spielt eine wichtige Rolle. Die Kleinstadt Paradise am Rand der Sierra Nevada, die im November beim so genannten „Camp Fire“ fast komplett zerstört wurde, liegt mitten im Wald und wurde schon in der Vergangenheit mehrfach von Bränden bedroht.
Extreme Milliardenschäden wie 2017 und 2018 werden weiterhin Ereignisse bleiben, die nicht jedes Jahr wiederkehren. Dennoch: Insgesamt hat sich das Gefährdungsniveau und das Schadenrisiko signifikant erhöht. Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden sind daher sehr wichtig. Denkbar und wirkungsvoll wären andere Bebauungskonzepte, die stark feuergefährdete Gebiete meiden, und die Erhöhung der Feuerwiderstandsfähigkeit der Gebäude. In gefährdeten Gebieten selbst ist mehr Vorsorge wie etwa die konsequente Beseitigung von brennbarem, trockenen Unterholz wichtig.
Versicherer wiederum müssen das offensichtlich gestiegene Risiko konsequent in ihren Modellen berücksichtigen. Versicherbar werden solche Risiken weiter bleiben. Da der (nicht subventionierte) Preis für Deckungen dem Risiko angemessen sein muss, entsteht ein Anreiz zu schadenmindernden Maßnahmen. Und für das Restrisiko werden Versicherer weiterhin zur Verfügung stehen, um im Schadenfall den Betroffenen finanzielle Lasten abzunehmen.
Jüngste Studien haben zudem gezeigt, dass begünstigende Umweltbedingungen für Waldbrände nicht nur in Kalifornien zugenommen haben. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich in vielen Regionen der Welt ab, darunter auch im europäischen Mittelmeerraum oder in Teilen Australiens. Wegen der dort vorhandenen hohen Werte muss auch diese Entwicklung aus Risikomanagementsicht genau beobachtet werden.