
Wie Satelliten und Drohnen das Schadenmanagement von Großschäden verändern
Der Einsatz innovativer Technologien und Anwendungen wie Satelliten und Drohnen wird sich erheblich auf das Schadenmanagement auswirken, wie das Beispiel der Explosionen im Hafen von Tianjin im August 2015 zeigt.
Bessere und schnellere Daten durch den Einsatz von Satelliten und Drohnen
Vor dem Ereignis nahm ein Satellit detaillierte Bilder der später betroffenen Gebiete auf. Vier Tage nach den Explosionen wurden weitere Daten und Bilder aufgenommen und mit den vorherigen Aufnahmen verglichen. Die Satellitendaten zeigten sämtliche betroffenen Fahrzeuge, Container und Gebäude und lieferten wertvolle Informationen über die Ausdehnung der Schäden und den Grad der Beschädigung. Die Kombination der räumlichen Informationen mit Data-Mining- und Web-Crawling-Verfahren ermöglichte eine Zuordnung zu den jeweiligen Versicherten.
Die von den Satelliten gelieferten Informationen wurden durch räumliche Daten aus Kopter-Drohnen ergänzt, deren Auflösung (abhängig von der Flughöhe) zum Teil im Zentimeterbereich lag. Mithilfe der Daten aus Satelliten und Drohnen konnte herausgefunden werden, dass der Tianjin-Explosionskrater mit einem Durchmesser von 100 Metern außerhalb der bebauten Lagerflächen lag. Daraus ließ sich schließen, dass die Chemikalien, die zu der Explosion geführt hatten, im Freien gelagert wurden.
Bestehende Lagerungsvorschriften und -standards tragen dazu bei, die Eintrittswahrscheinlichkeit eines weiteren derartigen Ereignisses zu verringern – vorausgesetzt, sie werden eingehalten.