
Rare Disease Day: Seltene Krankheiten – immer häufiger
Diabetes, Bluthochdruck oder Asthma: Diese Diagnosen sind jedem Risikoprüfer bestens bekannt. Tauchen sie in Anträgen auf Lebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherung auf, ist eine adäquate Risikoeinschätzung mithilfe des Munich Re Risikoprüfungsmanuals MIRA in den allermeisten Fällen sofort möglich. Doch was, wenn in den Gesundheitsangaben eine Erkrankung genannt wird, von der selbst der eigene Gesellschaftsarzt noch nie gehört hat? Eine Übersicht zum Rare Disease Day am 28. Februar.
Die Häufigkeit dieser Fälle nimmt seit einigen Jahren spürbar zu, denn durch den medizinischen Fortschritt und neue Diagnosemöglichkeiten werden immer mehr seltene Erkrankungen identifiziert. So sind gegenwärtig rund 6000 bekannt, im Jahr 2020 werden es voraussichtlich schon 8000 seltene Krankheiten sein. Als selten wird eine Krankheit definiert, die statistisch betrachtet bei höchstens einem von 2000 Menschen auftritt. Die Patientengruppen je Erkrankung sind daher im Vergleich zu einer Volkskrankheit wie Diabetes sehr klein. Das Extrembeispiel ist der sogenannte Ribose-5-phosphate-Isomerasemangel – eine Erkrankung, die bisher weltweit bei nur einem einzigen Patienten diagnostiziert wurde.