Das Spektrum der Risiken rund um Infrastruktur ist groß. Daraus ergeben sich Chancen und Risiken für Versicherer. Lesen Sie hier mehr dazu.
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Infrastruktur Themenübersicht

Hinzu kommt die steigende Zahl schwerer Naturkatastrophen, welche die Infrastruktur auf eine Belastungsprobe stellt. Eigentlich könnten diese Probleme gelöst werden, jedoch fehlt es den öffentlichen Haushalten das Geld. McKinsey hat ausgerechnet, dass die globale Erneuerung von Straßen, Gleisen, Häfen bis hin zur Strom- und Wasserversorgung 57 Billionen Dollar bis zum Jahr 2030 kostet. Jedes Jahr, so folgerte die Ratingagentur Standard&Poor’s, fehlen nach den Staatsausgaben mindestens 500 Milliarden Dollar für Investitionen in Infrastruktur, wofür private Investoren gewonnen werden müssten.

Auswirkungen auf die Versicherungswirtschaft

Die Versicherungswirtschaft wird durch die alternde Infrastruktur in erster Linie im Bereich Sachversicherung belastet: Feuer-, Wasser- und Sturmschäden treten häufiger auf und haben weitreichendere Folgen, Bauwerke stürzen ein und es kommt zu Betriebsunterbrechungen. Aber auch Haftungsszenarien können sich ergeben. Kommt es durch die Überalterung von Bauwerken, Rohren oder Leitungen zu Schäden Dritter, wird sich nicht selten herausstellen, dass daran neben den bloßen Abnutzungserscheinungen auch Pflichtverletzungen der Verantwortlichen mitgewirkt haben. Sei es durch Fehler bei der Konstruktion, Mängel verwendeter Produkte, unzureichende Wartungsmaßnahmen, die fehlerhafte Anleitung von Arbeitnehmern oder die Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften. Aber auch Fehler bei Rettungs- und Bergungsarbeiten können zu einer Haftung der daran Beteiligten führen.

Risiken rund um Infrastrukturprojekte

Das Spektrum der Risiken im Zusammenhang mit
Infrastrukturvorhaben ist groß. Es umfasst politische Gefahren, Bau-,
Betriebs-, Wartungs-, Rechts-, Vertrags-, Finanz- und Einnahmerisiken sowie
höhere Gewalt. Wie sich diese Vielfalt beherrschen lässt? Indem die einzelnen
Risiken von denjenigen getragen werden, die diese am besten steuern und
minimieren können. Dafür müssen die Beteiligten miteinander klären, wem welche
Risiken zuzuordnen sind. Wichtig ist dabei: Risiken sollten nur dann auf
private Investoren übertragen werden, wenn diese sie kontrollieren oder sich
dagegen versichern können.

Eine Herausforderung für die Assekuranz

Bei Bauprojekten im Infrastrukturbereich bestehen Herausforderungen für beteiligte Versicherer vor allem darin, Risiken in ihrer Gesamtheit zu verstehen und risikogerecht einzuschätzen. Denn: Aus ingenieurstechnischer Sicht ist jedes Bauwerk einzigartig, schließlich unterscheiden sich bei Bauprojekten die zahlreichen Rahmenbedingungen wie die Beschaffenheit oder die Materialien sowie technische Anforderungen an das Bauwerk erheblich. Das stellt alle Projektbeteiligten und auch die Versicherer immer wieder auf die Probe. 
 
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