Wirtschaft

Ifo-Präsident Fuest spricht als Gast der Munich Re zum Thema Inflation

 “Fundamentale Trends sprechen gegen Rückkehr der sehr niedrigen Inflation” 
Ifo-Präsident Fuest zu Gast bei Munich Re

28.03.2023

Die Inflation in den Industriestaaten wird nach Überzeugung von Ifo-Präsident Fuest trotz wieder rückläufiger Preissteigerungsraten auf mittlere Sicht nicht mehr so niedrig werden wie in der Vorkriegs- und Vor-Corona-Zeit.

Fuest, Leiter des renommierten ifo Instituts für Wirtschaftsforschung München, sprach bei einer internen Vortragsveranstaltung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Thema "The end of low inflation?". 

Fuest erläuterte die Hauptgründe für die aktuelle Inflation: Angebotsengpässe, teure Rohstoffe und Energie sowie Arbeitskräftemangel.

Während die Inflation derzeit stark vom Energiepreisschock und dessen Folgewirkungen getrieben wird, wird sie mittelfristig von einigen fundamentalen Trends bestimmt: “Dazu gehört der demographische Wandel mit schrumpfender Beschäftigtenzahl, oder auch die Dekarbonisierung. Dafür wird zwar eine Menge investiert und produziert, aber letztlich wird der bestehende Kapitalstock nur ersetzt und keine zusätzliche Wertschöpfungskapazität geschaffen”, sagte der Ifo-Präsident. Beides treibe die Inflation.

Von den jüngsten Turbulenzen im Bankensektor wird nach seiner Einschätzung ein geringer dämpfender Effekt auf die Konjunktur ausgehen, da Banken die Kreditvergabe einschränkten. Die Europäische Zentralbank (EZB) habe mit ihrer jüngsten Zinserhöhung dennoch richtig gehandelt und das Eindämmen der Inflation fortgesetzt.

In einem kurzen Interview für GoAheadOnline geben Ifo-Präsident Fuest und Munich Re’s Chefvolkswirt Michael Menhart spannende Einblicke in die aktuelle Lage des Bankensektors sowie die Entwicklung der Inflation in den kommenden Jahren. Ein Muss für Wirtschaftsinteressierte!

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