
Munich Re bietet beste Chancen für Trainees
Warum ist Munich Re für junge Talente ein attraktiver Arbeitgeber? Darüber diskutierte Joachim Wenning, Vorstandsvorsitzender von Munich Re, mit Carla Havemann und Viktoriia Kniazevich. Die beiden Trainees stehen am Beginn ihrer Laufbahn bei Munich Re. Das Gespräch drehte sich um Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung, erforderliche Kompetenzen und das Thema Digitalisierung – aber auch um die Frage, wie man das Vertrauen von Start-ups gewinnt, um gemeinsam Innovationen voranzubringen.
Carla Havemann
Herr Wenning, erinnern Sie sich an Ihre ersten Eindrücke, als Sie zu Munich Re kamen?
Joachim Wenning
Meine Erfahrungen waren gemischt. Positiv beeindruckt hat mich die höfliche und angenehme Atmosphäre. Man merkt, dass viele Kollegen internationale Erfahrung haben. Im Denken und Handeln ist man an vielen Dingen, die die Welt bewegen, ganz nah dran. Das hat mir gefallen. Schockierend fand ich, dass alles sehr bürokratisch und formell war.
Carla Havemann
Mir ging es ähnlich. Und es gab immer offene Türen. Die Kollegen nahmen sich gerne Zeit, mir etwas zu erklären – auch an stressigen Tagen.
Joachim Wenning
Das stimmt! Aber beginnen wir von vorn: Was brachte Sie zu Munich Re?
Carla Havemann
Ich war in Indien und las etwas über ERGO. Dann habe ich recherchiert und bin auf Munich Re gestoßen. Das internationale Konzerntraineeprogramm Explore passte genau zu meinen Vorstellungen. Das war letztlich ausschlaggebend für meinen Einstieg bei Munich Re.
Viktoriia Kniazevich
Munich Re war ganz klar mein Favorit, denn ich kannte das Unternehmen bereits von meinem Praktikum in Singapur. Besonders beeindruckt haben mich die Entwicklungsmöglichkeiten. Wer sich persönlich und beruflich weiterentwickeln will, ist bei Munich Re bestens aufgehoben. Schauen Sie sich nur die zahlreichen internen und externen Fortbildungs- und Lernangebote an, oder die Auslandsaufenthalte. Das wird einem nicht in jedem Unternehmen geboten.
Joachim Wenning
Was halten gleichaltrige Freunde von Ihrer Wahl?
Carla Havemann
Um ehrlich zu sein, konnten die meisten mit Munich Re und Rückversicherung nur wenig anfangen. Sie dachten, ich verkaufe ihnen jetzt womöglich Versicherungspolicen.
Joachim Wenning
Glauben Sie, dass unsere Gruppe für junge Talente attraktiv ist?
Carla Havemann
Munich Re hat alles, was ein Unternehmen braucht, um Nachwuchstalenten zu gefallen – gerade der internationale Aspekt ist meiner Generation wichtig.
Das Konzerntraineeprogramm Explore von Munich Re passte genau zu meinen VorstellungenCarla HavemannMunich Re
Viktoriia Kniazevich
Ich finde es toll, dass es bei Munich Re so viele Karrierewege gibt. Die Gruppe beschäftigt eine große Vielfalt an Mitarbeitern wie Rechtsanwälte und Ingenieure, aber auch Geo- und Cyber-Experten. Die Kollegen haben die unterschiedlichsten Werdegänge. Hier kann jeder seinen Platz finden und sich individuell beruflich entfalten.
Joachim Wenning
Warum finden uns die Digital Natives und Millennials nicht sonderlich attraktiv? Zugegeben, die Versicherungswirtschaft gehört zu den etablierten Branchen. Aber sind wir deshalb uncool?
Carla Havemann
Das ist eine Frage der Wahrnehmung. Mit der Wirklichkeit hat das wenig zu tun. Nach meinem Einstieg bei Munich Re war ich auch im Innovation Lab und habe viele innovative Teile der Gruppe entdeckt. Das ist cool, aber nur wenig bekannt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass ein Thema wie Cyberversicherung Leute anspricht, die in der digitalen Welt zuhause sind.
Joachim Wenning
Wir wollen unser bestehendes Geschäft erfolgreich in die digitale Zukunft führen. Was halten Sie von dieser Ambition? Und wo sehen Sie sich selbst?
Viktoriia Kniazevich
Ich habe mich schon entschieden. Ich hatte viel mit unseren Einheiten im Silicon Valley zu tun. Das hat zu meiner Entscheidung beigetragen, weiter im Bereich Innovation zu arbeiten. Im Moment arbeite ich in einem Digital Solutions Team. Zu meinen täglichen Aufgaben gehört es, neue Start-ups und Technologien zu identifizieren.
Joachim Wenning
Eine fantastische Erfahrung! Was war bisher das interessanteste und erfolgreichste Start-up?
Viktoriia Kniazevich
Es fällt mir schwer, ein einzelnes Beispiel herauszugreifen. Meiner Meinung nach besitzen im Grunde zwei Arten von Start-ups Zukunftspotenzial: diejenigen, die völlig neue Deckungen entwickeln, wie On-Demand-Versicherungen, und das Geschäft wirklich revolutionieren. Das zweite große Thema ist die verbesserte Kommunikation mit den Verbrauchern. Solche Start-ups nutzen Tools mit künstlicher Intelligenz wie Chatbots. Darin steckt großes Potenzial.
Wir haben uns als Innovationspartner für Start-ups und digitale Partner viel Vertrauen erworben.Viktoriia KniazevichMunich Re
Joachim Wenning
Sie haben Wirtschaft und Jura studiert. Hatten Sie denn keine Berührungsängste mit der Digital Community und ihren Themen?
Viktoriia Kniazevich
Es dauert nicht lang, um sich da einzuarbeiten, besonders wenn man sich dafür interessiert. Ich wollte die Start-ups verstehen und wissen, wie sie es anstellen, um eine Geschäftsidee umzusetzen. Also habe ich viele Bücher gelesen, Filme gesehen und in Stanford offene Vorlesungen zum Thema Unternehmensgründung besucht.
Joachim Wenning
Können Sie programmieren? Muss man programmieren können, um in der neuen Geschäftswelt erfolgreich zu sein?
Carla Havemann
Absolut. Aber man muss kein Programmierspezialist sein. Ich habe es einfach versucht.
Viktoriia Kniazevich
Da kann ich nur zustimmen. Ich will im Herbst mit Informatik anfangen. Es ist wichtig, die gleiche Sprache zu sprechen. Wenn man seine digitalen Kompetenzen stärkt, kann man Dinge besser einordnen und muss nicht alles für bare Münze nehmen.
Joachim Wenning
Von den Start-ups hört man immer wieder, dass man sich geschäftliches Wissen leichter aneignen kann als digitale Kompetenz.
Viktoriia Kniazevich
Sagen wir so: Start-ups sind gut darin, sich das nötige Wissen zu beschaffen. Sie wissen erst mal nicht, wie es geht, aber am Ende gelangen sie ans Ziel. Das ist das Entscheidende.
Carla Havemann
Das stimmt. Alle Start-ups haben gute Berater aus der jeweiligen Branche. Sie sprechen mit vielen externen Experten – wir können das auch, nur eben andersherum.
Viktoriia Kniazevich
Wir haben uns als Innovationspartner für Start-ups und digitale Partner viel Vertrauen erworben und sind damit ein gutes Beispiel für andere Versicherer. Wollen wir uns in diesem Bereich noch stärker weiterentwickeln?
Joachim Wenning
Strategisch gibt es langfristig absolut keine Alternative zur Innovation unseres Geschäfts. Mehr noch: Wir müssen darin richtig gut sein. Das etablierte Geschäft wandelt sich. Was digital Sinn macht, wird auch kommen. Dadurch erneuert und optimiert sich das Geschäft quasi selbst. Im Tagesgeschäft bleiben da Konflikte nicht aus, sowohl was die Unternehmenskultur als auch die Motivation anbelangt. Schließlich treiben wir traditionelles Geschäft und neue Initiativen parallel.
© Munich Re
Wir wollen unser bestehendes Geschäft erfolgreich in die digitale Zukunft führenJoachim WenningCEO Munich Re
Viktoriia Kniazevich
Wer wird im digitalen Versicherungsgeschäft das Heft in der Hand haben – wir oder Newcomer von außerhalb der Versicherungswirtschaft?
Joachim Wenning
Das ist die große Frage: Schaffen es rein digitale Firmen schneller und besser, sich versicherungstechnisches Spezialwissen anzueignen und in ihr Geschäftsmodell zu integrieren? Oder gelingt es uns schneller und besser, die Digitalisierung für unser Geschäft zu nutzen? Genau das ist die Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass wir als Sieger hervorgehen werden. Nicht zuletzt weil wir den Zugang zu unseren Kunden haben und unsere Kunden mit uns zusammenarbeiten wollen. Allerdings wünschen sie sich auch mehr Serviceelemente. Hier sollten wir ansetzen, um die Kunden an uns zu binden.
Viktoriia Kniazevich
Für mich durchzieht Transformation alles. Wir sind nicht nur innovativ für die Welt um uns herum; auch die Einstellung der Mitarbeiter im ganzen Unternehmen ändert sich. Innovation – das sind nicht nur neue Geschäftsmodelle oder Zukunftstechnologien. Es geht auch darum, wie man im Alltag seine Arbeit macht.
Joachim Wenning
Vielen Dank. Das Gespräch mit Ihnen beiden über Digitalisierung und Wandel hat mir eines verdeutlicht: Sie, die junge Generation, haben uns Älteren etwas Wesentliches voraus. Sie kommen gut zurecht mit weniger Struktur, weniger Regeln und Richtlinien. Sie sind weniger auf Ordnung und Prozesse angewiesen, um sich zu organisieren und gemeinsam an etwas zu arbeiten. Es passiert ganz einfach: Sie bringen die Menschen zusammen. Seien Sie sich dieser Stärke bewusst. In einem Unternehmen kann man damit enorm viel bewegen.
Erfahren Sie mehr über die Schlussfolgerungen von Herrn Wenning aus diesem Gespräch:(in Englisch):
https://www.linkedin.com/pulse/diversity-key-three-takeaways-attract-young-talent-joachim-wenning