Heidi Specker

Heidi Speckers (*1962) Fotografien sind keine Abbilder der Realität, sie dokumentieren nicht, sondern zeigen in ihrer künstlerischen Verfremdung einen sinnlich-poetischen Blick auf unsere Welt. Seit Mitte der 1990er-Jahre arbeitet die Künstlerin mit der digitalen Fotografie. Mit ihrer Kamera geht sie auf die Suche nach Architekturen und interessanten Strukturen, tastet behutsam deren Oberflächen und Formationen ab, wählt einen Ausschnitt, um diesen am Computer durch die Möglichkeiten der digitalen Nachbearbeitung zu inszenieren. So wird der Stamm eines Baumes zur Skulptur, die Struktur seiner Rinde zum physiognomischen Ausdruck, die Fassade eines Gebäudes zum Muster.  

In der Serie Im Garten ist es das Zusammenspiel zwischen Natur und Urbanität, das im Fokus ihres Interesses steht. Entstanden sind stille minimalistische Bilder von eindringlicher Schönheit, welche die Formen des Organischen mit den Linien der von Menschenhand geschaffenen Architekturen in Beziehung setzen. Die drei Fotografien aus der Munich Re Art Collection waren 2006 im Haus der Kunst und im Musée des Beaux Arts Brüssel  ausgestellt.