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Studie zeigt Einfluss einer Klimaschwankung auf Schäden durch Taifune

29.01.2013

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    Schadenssummen durch Taifune in Ost- und Südostasien werden durch eine Klimaschwankung beeinflusst, die abwechselnd zu etwa 10 Jahre dauernden Perioden mit mehr und mit weniger Stürmen führt. Nach einer Phase mit einer geringeren Zahl von tropischen Wirbelstürmen im Nordwestpazifik nähert sich nun innerhalb dieser Schwingung eine Phase mit voraussichtlich wieder höherer Sturmaktivität.

    München. Diese Erkenntnis ergibt sich aus einer in Kooperation zwischen Munich Re und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erstellten Studie, die nun im Wissenschaftsjournal „Natural Hazards and Earth System Sciences“ (http://www.nat-hazards-earth-syst-sci.net/recent_papers.html) veröffentlicht wurde. „Im westlichen Nordpazifik zeigt jahrzehntelange Beobachtung eine mehrjährige Klimaschwingung, die sich nicht nur in Phasen unterschiedlicher Sturmaktivität über dem Meer, sondern auch in Landfalls und damit unterschiedlichen Schadensummen niederschlägt“, so Eberhard Faust, Forschungsleiter in der GeoRisiko-Forschung von Munich Re. „Die dahinter liegenden Ursachen und auch die Frage, wie sich der menschgemachte Klimawandel auf diese Schwankung auswirkt und welche Änderungen dabei zu erwarten sind, ist noch zu erforschen. Jedoch ist der Einfluss dieser Schwankung auf Schäden durch Taifune, wie er sich bisher gezeigt hat, für das Risikomanagement von Bedeutung.“

    Vorstandsmitglied Ludger Arnoldussen kommentierte:

    „Munich Re wird diese Erkenntnisse für die Fortentwicklung der eigenen Risikomodelle und in der Kumulkontrolle berücksichtigen. Insbesondere die Erwartung, dass sich eine Phase mit höherer Taifunaktivität anbahnen könnte, mahnt zu schadenvorbeugenden Maßnahmen. Es ist volkswirtschaftlich auf jeden Fall sinnvoll, Gebäude und Infrastruktur sicherer gegen Schäden aus Naturkatastrophen zu machen. Ich denke da vor allem an die rasch steigenden Werte in den Ballungsräumen Südostasiens und in den schnell wachsenden Megastädten im Osten Chinas. In Ländern mit zu niedriger Versicherungsdichte wären auch gemeinsame Initiativen von Regierungen mit der Versicherungswirtschaft sinnvoll, um der Bevölkerung einen höheren Versicherungsschutz zu ermöglichen.“

    In der Studie werteten die Autoren Christoph Welker (DLR; jetzt Universität Bern) und Eberhard Faust (Munich Re) die Taifunaktivität im Nordwestpazifik und um Werteentwicklungen bereinigte ökonomische Schadendaten aus der NatCatService-Datenbank von Munich Re von 1980 bis 2008 aus. Im Ergebnis lag in Phasen mit erhöhter Sturmaktivität der mittlere bereinigte Jahresschaden um 46 Prozent über dem Mittelwert, in Jahren mit abgeschwächter Aktivität um 29 Prozent darunter. Die Zahl der Schadenereignisse lag in der aktiven Phase um etwa 14 Prozent über dem Durchschnitt, in gedämpften Jahren um neun Prozent unter dem Durchschnitt.