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"New Madrid"-Erdbeben jähren sich zum 200. Mal

16.12.2011

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    Eines der schwersten Erdbeben Nordamerikas hat sich vor 200 Jahren ereignet. Es traf nicht etwa Kalifornien, sondern den Mittleren Westen der USA. Die damalige Erdbebenserie ähnelt jener in Christchurch/Neuseeland vom Februar 2011; die Erdstöße treten selten, dann jedoch heftig und meist in Serien auf.

    München. Der 16. Dezember 2011 ist der 200. Jahrestag eines schweren Erdbebens im Mittleren Westen der USA, mit dem eine ganze Reihe von Beben begann. Die Erdbebenserie nahe New Madrid (Missouri) beinhaltete drei schwere Hauptbeben. Diese Beben waren nach Aussage von Zeitzeugen so heftig, dass sie den Mississippi zeitweise rückwärts fließen ließen. Bei den Beben entstand der Reelfoot Lake, ein 25 km langer und über 6 km breiter See. Die Serie mit tausenden Nachbeben hielt zumindest bis 1813 an. Die Magnituden der schwersten Beben waren der des berühmten San Francisco-Bebens von 1906 vergleichbar – jedoch war die Fläche mit starken Bodenbewegungen zehn Mal größer.

    In der Region, die von den Beben 1811 und 1812 betroffen war, leben heute 15 Millionen Menschen. Ereigneten sich heute ähnlich schwere Erdbeben wie damals, würde vermutlich ein volkswirtschaftlicher Schaden in bis zu dreistelliger Milliarden-US$-Höhe entstehen, und zwar bei einem einzelnen schweren Beben. Der denkbare versicherte Schaden wird von Modellierungsunternehmen auf eine Spanne zwischen 50 und 100 Mrd. US$ geschätzt. Es würden gravierende Infrastruktur- und Unterbrechungsschäden drohen.

    “In der New Madrid-Zone können sich sehr selten, dann aber sehr starke Erdbeben ereignen. Wegen dieser Seltenheit wird das Risiko nicht richtig wahrgenommen – und das nehme ich sehr ernst“, sagte Tony Kuczinski, President und CEO von Munich Reinsurance America Inc. „Sollte es ein weiteres großes Beben in der Region geben, wären die Sachschäden erheblich. Denn die Baustandards dort entsprechen nicht überall dem Niveau für erdbebensicheres Bauen. Wir sind auch als Nation anfällig, denn diese enorm große Erdbebenzone befindet sich ziemlich genau in der Mitte der USA. Schäden an der Infrastruktur - wie Gaspipelines oder Verteilernetzen - könnten erhebliche Betriebsunterbrechungen verursachen.“

    „Wir haben aus den Rückwirkungsschäden nach dem Erdbeben in Japan und den jüngsten Überschwemmungen in Thailand gelernt. Der 200. Jahrestag des New Madrid-Erdbebens sollte an die Risiken dieser seismischen Zone erinnern, und alle sollten sich entsprechend vorbereiten. Versicherer sollten die durch ein neues Beben möglichen Rückwirkungsschäden – die so genannten CBI-Schäden – untersuchen. Unternehmen und Politik sollten sich weiterhin zusammentun, um für den Schadenfall Versorgungspläne zu entwickeln. Sie sollten die Baustandards auf ihre Angemessenheit hin überprüfen. Zudem sollten sie sondieren, wie potenzielle Infrastrukturschäden gemindert werden können. Hausbesitzer in der Region sollten ihre Versicherungspolice überprüfen, ob sie ausreichende Absicherung gegen Erdbebenschäden bietet.“

    Die Versicherungsindustrie kann ihren Teil zur Verringerung der Schadenanfälligkeit beitragen, etwa indem sie jenen Versicherten günstigere Prämien anbietet, die durch bauliche Maßnahmen Schadenvorsorge betreiben. Munich Re beachtet die New Madrid-Zone seit langem. Das Erdbeben-Risiko im Mittleren Westen der USA gehört zu der Reihe der wichtigsten Szenarien, für die Munich Re eigene Risikomodelle einsetzt und spezifische Underwriting-Prozesse etabliert hat.

    Disclaimer
    Diese Unternehmensnachricht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.