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Quartalsmitteilung: Munich Re erhöht Jahresprognose; Quartalsergebnis steigt auf knapp 1,2 Mrd. €

08.11.2023

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    • Anhaltend gute operative Entwicklung in allen Geschäftssegmenten sorgt für Konzernergebnis von 1.169 (1.102) Mio. € in Q3
    • Leicht unterdurchschnittliche Großschadenbelastung in der Rückversicherung Schaden/Unfall; Leben/Gesundheit erneut mit versicherungstechnischem Gesamtergebnis über der anteiligen Jahreserwartung
    • ERGO trägt mit Ergebnis von 173 Mio. € zum Q3-Konzernergebnis bei
    • Munich Re hebt Jahresprognose auf ein Konzernergebnis von 4,5 Mrd. € an
    Christoph Jurecka
    Die hervorragende Geschäftsentwicklung von Munich Re hat sich im dritten Quartal nahtlos fortgesetzt. Anders als im vergangenen Jahr profitierten wir dabei auch von einer relativ milden Hurrikan-Saison im Nordatlantik. Die Großschadenbelastung in der Rückversicherung Schaden/Unfall war dementsprechend trotz zahlreicher anderer Naturkatastrophen geringer als erwartet. Starke Ergebnisse auch in den übrigen Geschäftssegmenten vervollständigen das positive Bild. Unterm Strich steht ein Konzernergebnis von knapp 1,2 Mrd. € im dritten Quartal bzw. 3,6 Mrd. € nach neun Monaten. Wir sind optimistisch, unser bisheriges Jahresziel von 4,0 Mrd. € zu übertreffen, und haben unsere Prognose auf 4,5 Mrd. € erhöht.
    Christoph Jurecka
    Finanzvorstand

    Zusammenfassung der Q3-Zahlen

    Seit Beginn des Geschäftsjahrs 2023 legt Munich Re die Berichterstattung nach den neuen Standards IFRS 9 und IFRS 17 vor.1

    In Q3 2023 erzielte Munich Re ein Konzernergebnis von 1.169 (1.102) Mio. €, in den ersten drei Quartalen von 3.593 (4.168) Mio. €. Damit hat Munich Re das dritte Quartal in Folge mit einem Konzernergebnis oberhalb der anteiligen Jahreserwartung abgeschlossen. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen sank im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht auf 14.460 (14.643) Mio. €, während er in Q1-3 auf 42.908 (41.676) Mio. € stieg. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis erhöhte sich in Q3 auf 2.221 (1.729) Mio. €. Das Kapitalanlageergebnis stieg auf 760 (691) Mio. €. Das Währungsergebnis betrug 309 (568) Mio. €, insbesondere aufgrund von Währungsgewinnen durch den US-Dollar. Das operative Ergebnis stieg auf 1.776 (1.343) Mio. €. Die Steuerquote belief sich auf 32,6 (15,1) %.

    Das Eigenkapital lag mit 27.647 Mio. € leicht über dem Niveau zu Jahresbeginn (27.245 Mio. €). Die Solvenzquote lag bei ca. 271 % (31.12.2022: 260 %) und damit deutlich oberhalb des optimalen Bereichs (175 % bis 220 %).

    In Q3 2023 betrug die annualisierte Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) 15,8 (16,4) %, in Q1-3 16,5 (21,6) %, und lag damit jeweils am oberen Rand des RoE-Ziels (14 bis 16 %) des Strategieprogramms Ambition 2025.

    1Die Vergleichswerte aus dem Vorjahr werden für das Versicherungsgeschäft bereits auf Basis des neuen Regelwerks (IFRS 17) ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen für Finanzinstrumente basieren überwiegend noch auf dem bis 31. Dezember 2022 geltenden Standard IAS 39. Sie sind daher nur eingeschränkt mit den nach IFRS 9 ausgewiesenen Werten für die ersten neun Monate 2023 vergleichbar. Teilweise wurden Umstellungseffekte aber bereits vorweggenommen (insbesondere Anwendung des sogenannten „Classification Overlay Approach“ für das direkt überschussbeteiligte Geschäft der ERGO Lebens- und Krankenversicherung).

    Rückversicherung: Ergebnis von 995 Mio. €

    Das Geschäftsfeld Rückversicherung trug in Q3 mit 995 (851) Mio. € zum Konzernergebnis bei, in Q1-3 mit 2.950 (3.614) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen sank in Q3 auf 9.456 (10.052) Mio. €. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis stieg auf 1.626 (1.183) Mio. €, das operative Ergebnis auf 1.495 (1.012) Mio. €.

    Die Rückversicherung Leben/Gesundheit erzielte in Q3 ein versicherungstechnisches Gesamtergebnis von 440 (393) Mio. €. Der Ergebnisbeitrag aus der Auflösung der vertraglichen Servicemarge lag im erwarteten Rahmen. Diese Auflösung konnte durch einen starken Zuwachs beim Neugeschäft mehr als ausgeglichen werden. Das Segmentergebnis sank auf 351 (542) Mio. €, nachdem das Vorjahresquartal von hohen Währungsgewinnen geprägt war. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen sank wechselkursbedingt auf 2.610 (2.800) Mio. €.

    Die Schaden/Unfall-Rückversicherung erzielte in Q3 ein Segmentergebnis von 644 (309) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen ging insbesondere durch einen Sondereffekt im Vorjahresquartal auf 6.845 (7.252) Mio. € zurück. Die Schaden-Kosten-Quote betrug 82,0 (88,9) % des Versicherungsumsatzes (netto), in Q1-3 83,0 (79,9) %. Die normalisierte Schaden-Kosten-Quote betrug in Q3 85,5 %.

    Die Gesamtbelastung durch Großschäden fiel gegenüber dem Vorjahresquartal in Q3 auf 770 (2.134) Mio. €, wobei das Vorjahr besonders durch Hurrikan Ian belastet war. Diese Beträge beinhalten Gewinne und Verluste aus der Abwicklung für Großschäden aus vergangenen Jahren. Die Großschadenbelastung entspricht einem Anteil von 11,7 (30,8) % des Versicherungsumsatzes (netto) und lag damit sowohl in Q3 als auch in Q1-3 (12,5 %) unter dem im langfristigen Mittel erwarteten Wert von 14 %. Die von Menschen verursachten Großschäden gingen zurück auf 235 (460) Mio. €. Die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen fiel auf 535 (1.675) Mio. €. Die genannten großschadenbezogenen Daten umfassen Effekte aus der Diskontierung und der risikobedingten Anpassung. Die teuerste Naturkatastrophe für Munich Re in Q3 war der Waldbrand in Maui (Hawaii) mit Schäden in Höhe von rund 200 Mio. € (nominaler Wert).

    In Q3 konnten Rückstellungen für Basisschäden aus Vorjahren in Höhe von 333 (330) Mio. € aufgelöst werden; dies entspricht 5,1 (4,8) % des Versicherungsumsatzes (netto). Auch weiterhin strebt Munich Re an, Rückstellungen für neu auftretende Schäden insgesamt am oberen Rand angemessener Einschätzungsspielräume festzusetzen, sodass später Gewinne aus der Auflösung eines Teils dieser Rückstellungen möglich sind. 

    ERGO: Ergebnis von 173 Mio. €

    In Q3 verzeichnete Munich Re im Geschäftsfeld ERGO ein Ergebnis von 173 (251) Mio. €, in Q1-3 von 643 (554) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg sehr deutlich auf 5.004 (4.591) Mio. €, in Q1-3 erhöhte er sich auf 14.920 (13.949) Mio. €.

    Das Ergebnis des Segments ERGO International lag in Q3 bei sehr guten 90 (-73) Mio. €. Positiv wirkte sich eine günstige Schadenentwicklung aus, trotz Belastungen aus Naturkatastrophen in Griechenland. Zudem begünstigten das weitere Wachstum unter anderem im internationalen Gesundheits- und im polnischen Sachversicherungs-geschäft sowie eine Auflösung der vertraglichen Servicemarge im Rahmen der Erwartungen die Ergebnisentwicklung.

    Das Segment ERGO Leben/Gesundheit Deutschland erzielte in Q3 ein Ergebnis von 52 (221) Mio. €. Ein Treiber war die Auflösung der vertraglichen Servicemarge aus dem langlaufenden Personenversicherungsgeschäft in erwarteter Höhe. Zudem trugen das kurzlaufende Gesundheitsgeschäft und das Reisegeschäft positiv zum Ergebnis bei. Im Vorjahresquartal hatten Einmaleffekte das Ergebnis positiv beeinflusst.

    Das Segment ERGO Schaden/Unfall Deutschland verzeichnete in Q3 einen Ergebnisbeitrag von 31 (103) Mio. €. Einer guten operativen Entwicklung wirkten Schäden aus Naturkatastrophen und ein niedriges Ergebnis aus Kapitalanlagen entgegen. Das Vorjahresquartal war von einer günstigen Großschadenentwicklung geprägt.

    Das versicherungstechnische Gesamtergebnis des Geschäftsfelds stieg in Q3 auf 595 (546) Mio. €, das operative Ergebnis lag bei 281 (332) Mio. €. Im Segment Schaden/Unfall Deutschland betrug die Schaden-Kosten-Quote trotz hoher Schäden aus Naturkatastrophen gute 88,2 (80,6) %, in Q1-3 lag sie bei 85,8 (87,2) %. Im Segment International sank die Quote in Q3 deutlich auf 87,9 (114,8) %, dank der günstigen Entwicklung von Schäden und Kosten. In Q1-3 lag die Quote bei 90,3 (97,2) %.

    Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis bei 760 Mio. €

    Das Kapitalanlageergebnis von Munich Re stieg in Q3 auf 760 (691) Mio. €. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen stiegen auf 1.797 (1.551) Mio. €, was vor allem auf die weiterhin gestiegenen Zinsen zurückzuführen ist. Der Saldo aus Zu- und Abschreibungen lag bei -26 (-832) Mio. €. Der Saldo aus Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrug -196 (729) Mio. €. Die Veränderung des beizulegenden Zeitwerts lag bei -579 (-596) Mio. €. Die genannten Verluste aus dem Abgang von Kapitalanlagen betrafen vor allem festverzinsliche Anlagen, die verkauft wurden, um durch die Neuanlage schneller vom aktuell höheren Zinsniveau zu profitieren.

    Das Kapitalanlageergebnis in Q3 entspricht insgesamt einer Rendite von 1,4 % bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Die laufende Rendite lag bei 3,3 % und die Wiederanlagerendite bei 4,5 %. Die Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate betrug zum 30.9.2023 3,2 % (31.12.2022: 2,0 %). Der Bestand an Kapitalanlagen betrug zum 30.9.2023 zu Buchwerten 209.957 (207.965) Mio. €. 

    Ausblick 2023: Gewinnerwartung angehoben

    Munich Re ist auf einem sehr guten Weg, das bisherige Jahresziel von 4 Mrd. € zu übertreffen. Daher hebt Munich Re die Jahresprognose für 2023 auf ein Konzernergebnis von 4,5 Mrd. € an.

    In dem Geschäftsfeld Rückversicherung geht Munich Re nun von einem Gewinn von rund 3,8 Mrd. € (vormals rund 3,3 Mrd. €) und währungsbedingt von einem Versicherungsumsatz in Höhe von rund 38 Mrd. € (vormals rund 39 Mrd. €) für das Geschäftsjahr 2023 aus. Für die Rückversicherung Leben/Gesundheit wird ein versicherungstechnisches Gesamtergebnis in Höhe von rund 1,4 Mrd. € erwartet (vormals rund 1,0 Mrd. €). In der Schaden/Unfall-Rückversicherung geht Munich Re von einer Schaden-Kosten-Quote (netto) in Höhe von 85 % aus (zuvor 86 %). Im Geschäftsfeld ERGO wird ein Versicherungsumsatz in Höhe von rund 20 Mrd. € erwartet (zuvor rund 19 Mrd. €). Alle übrigen Erwartungen für 2023 bleiben unverändert gültig und haben sich im Vergleich zu den Angaben des im August veröffentlichten Halbjahresfinanzberichts 2023 nicht verändert.

    Alle Prognosen und Ziele unterliegen erhöhten Unsicherheiten aufgrund geopolitischer und gesamtwirtschaftlicher Entwicklungen. Zudem sind die Prognosen wie immer vorbehaltlich eines erwartungsgemäßen Großschadenverlaufs, der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Währungs- und Kapitalmarktbewegungen sowie signifikanter Veränderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte.

    Munich Re ist ein weltweit führender Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen. Die Unternehmensgruppe besteht aus den Geschäftsfeldern Rückversicherung und ERGO sowie dem Vermögensmanager MEAG. Munich Re ist weltweit und in allen Versicherungssparten aktiv. Seit ihrer Gründung im Jahr 1880 zeichnet sich Munich Re durch einzigartiges Risiko-Knowhow und besondere finanzielle Solidität aus. Sie bietet ihren Kunden auch bei außergewöhnlich hohen Schäden finanziellen Schutz – vom Erdbeben in San Francisco 1906 bis zum Hurrikan Ian 2022. Munich Re besitzt herausragende Innovationskraft und ist hierdurch in der Lage, auch außergewöhnliche Risiken wie Raketenstarts, erneuerbare Energien oder Cyberrisiken abzusichern. Munich Re treibt die digitale Transformation innerhalb ihrer Branche in einer führenden Rolle voran und erweitert hierdurch ihre Risikoanalysefähigkeiten sowie ihr Leistungsangebot. Individuelle Lösungen und große Nähe zu ihren Kunden machen Munich Re zu einem weltweit nachgefragten Risikopartner für Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung unserer Gesellschaft, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte, wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweicht. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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    Stefan Straub
    Stefan Straub
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