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Zunehmende und veränderte Wetterrisiken erfordern angepasstes Risikomanagement

14.09.2014

Rückversicherung

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    Bevölkerung und Wirtschaft sehen sich zunehmend veränderten Wetterrisiken ausgesetzt. Ein Grund dafür sind in Europa vermehrt auftretende persistente Wetterlagen mit lang anhaltender Trockenheit oder Niederschlägen, die zu Dürren bzw. Hochwasser an Flüssen führen können. Daneben steigen auch unwetterbedingte Schadenereignisse an. Neben höheren direkten Schäden kann dies auch zu erheblichen Umsatzeinbußen von Unternehmen führen, deren Absatz vom Wetter abhängig ist.

    Die Zahl von wetterbedingten Naturkatastrophen, die Schäden verursacht haben, ist von 1980-2013 weltweit auf etwa das Dreifache gestiegen. Auch die Zahl konvektiver (Gewitter-) Schadenereignisse in Europa hat sich in diesem Zeitraum mehr als verdreifacht. Es kommt signifikant häufiger zu intensiven Sommerstürmen mit Hagel. Einer der Gründe hierfür ist der zunehmende Wassergehalt der Atmosphäre. So war der weltweit teuerste versicherte Unwetterschaden im Jahr 2013 ein Hagelsturm in Deutschland mit einer versicherten Schadenssumme von 2,8 Mrd. € (Gesamtschaden 3,6 Mrd. €). Im Juni 2014 verursachte der konvektive Sturm Ela in Deutschland, Belgien und Luxemburg wirtschaftliche Schäden von 2,3 Mrd. € und versicherte Schäden von 1,8 Mrd. €. Der beobachtete Trend zu solchen Wettermustern verändert die Wahrscheinlichkeit sowie die Intensität von Hagel und Sturzfluten und somit mögliche Schäden.

    Ein weiterer sich abzeichnender Trend sind länger anhaltende Wetterlagen. Im Fall von Hochdruckeinfluss im Sommer kann dies zu Hitzewellen und Dürren führen, unter Tiefdruckeinfluss zu Flussüberschwemmungen. Darauf sind die Überschwemmungen in Deutschland, Tschechien und Österreich zurückzuführen, das im Jahr 2013 teuerste Wetterereignis mit 9,7 Mrd. € Gesamtschaden (2,4 Mrd. € versichert). In Großbritannien führten Fluten um die Jahreswende zu wirtschaftlichen Schäden von 1,1 Mrd. € und versicherten Schäden von 800 Mio. €.

    Veränderte Wetterrisiken führen zu höherem Schadenrisiko

    Die höhere Frequenz und Intensität solcher Schadenereignisse ist lokal nur schwer zu prognostizieren. Zudem verstärken veränderte Gebäudekonstruktionen wie Wärmeschutzfassaden und Solaranlagen die Volatilität der Schadenansprüche. „Für Erstversicherer bedeutet dies eine zunehmende Unsicherheit von Erträgen und stärker schwankende Ergebnisse“, sagte Ludger Arnoldussen, Mitglied des Vorstands von Munich Re. „Veränderte Muster von Wetterrisiken erfordern eine angepasste Risikowahrnehmung und exakt zugeschnittenen Rückversicherungsschutz. Gefahren und mögliche Kumulrisiken müssen besser verstanden und Standorte daraufhin analysiert werden.“ Um die Bilanzen von Erstversicheren gegen solche Unsicherheiten aus Wetterrisiken zu schützen und damit letztlich auch deren Kunden, eignen sich verschiedene Rückversicherungsdeckungen.

    Ungewöhnlich stabile Wetterlagen können zudem den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen bedrohen, z. B. von Energieunternehmen, wenn in einem ungewöhnlich warmen Winter weniger Heizenergie nachgefragt wird. Gegen solche Umsatzschwankungen können sich Unternehmen bei Munich Re direkt mit Finanzinstrumenten absichern. Gerade für Betriebe mit eher dünner Kapitaldecke können Wetterrisiken existenzbedrohend sein, zumal wenn Unternehmen kein ausreichendes Know-how über veränderte Wettertrends und -risiken haben.

    Munich Re verfügt in der Beurteilung und Modellierung solcher Risiken über besondere Expertise. Seit 40 Jahren analysieren Experten von Munich Re global Wetter- und Schadensentwicklungen und liefern damit das Basiswissen, um effektive Risikotransferlösungen zu entwickeln.

    Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2013 erzielte die Gruppe, die Erst- und Rückversicherung unter einem Dach kombiniert, einen Gewinn in Höhe von 3,3 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf über 51 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit annähernd 45.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 28 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe, einer der großen Versicherungsgruppen in Deutschland und Europa. ERGO ist weltweit in mehr als 30 Ländern vertreten und bietet ein umfassendes Spektrum an Versicherungen, Vorsorge und Serviceleistungen. 2013 nahm ERGO Beiträge in Höhe von 18 Mrd. € ein. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 209 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.