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Ambitionierte Klimaschutzziele sind nötig – oder der Klimawandel wird immer teurer

26.11.2009

Die Gruppe

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    Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Er fordert viele Menschenleben. Und er kostet viel. Denn wetterbedingte Naturkatastrophen und die Schäden daraus nehmen tendenziell zu. Dabei spielen zwar viele Faktoren eine Rolle, aber es gibt deutliche Belege, dass der Klimawandel eine Ursache ist. Klimaschutz ist notwendig und wirtschaftlich sinnvoll. Daher ist es sehr wichtig, auf dem Klimagipfel in Kopenhagen (7. bis 18. Dezember 2009) entscheidende Schritte voranzukommen und möglichst viele Eckpfeiler eines strikten Klimaschutzabkommens festzulegen.

    "Unsere Statistiken zeigen eindeutig, dass die Schadenbelastung aus wetterbedingten Naturkatastrophen steigt. Ein relativ schadenarmes Jahr, wie es 2009 bislang war, ist da kein Widerspruch", so Torsten Jeworrek, im Vorstand von Munich Re für das weltweite Rückversicherungsgeschäft zuständig. "Es muss etwas unternommen werden. Wenn in Kopenhagen schon kein umfassendes Abkommen machbar erscheint, sollten zumindest wesentliche Rahmenbedingungen festgeschrieben werden. Einen Aufschub zu Lasten künftiger Generationen können wir uns nicht leisten."

    Die Zahl der verheerenden wetterbedingten Katastrophen wie Stürme, Überschwemmungen oder Dürren liegt global im Durchschnitt heute etwa drei Mal so hoch wie Anfang der 80er Jahre, wie aus der NatCatSERVICE-Datenbank von Munich Re hervorgeht. Die Schäden sind noch weit stärker gestiegen: Im Durchschnitt wuchsen sie seit 1980 um 11 % pro Jahr. Unklar war bislang, inwieweit der Klimawandel zum Anstieg der Schäden beigetragen hat. Erste Analysen legen nahe, dass der jährliche Anteil in etwa bei einem niedrigen einstelligen Prozentsatz der Gesamtschäden liegt.

    Auch wenn dieser Anstieg niedrig erscheint, verbergen sich dahinter enorme Beträge. Das verdeutlicht die Summe der Schäden aus Naturkatastrophen von 1980 bis 2008. Nach den Erhebungen von Munich Re betrugen die volkswirtschaftlichen Schäden aus wetterbedingten Ereignissen in Originalwerten rund 1,6 Billionen (1600 Mrd.) US$, davon waren rund 465 Mrd. US$ versichert. Allein von 2000 bis 2008 summierten sich die volkswirtschaftlichen Schäden auf über 750 Mrd. US$, die versicherten Schäden auf rund 280 Mrd. US$.
    "Schon bei vorsichtiger Kalkulation ist erkennbar: Wir reden hier über Milliardenbeträge, die der Klimawandel jedes Jahr bereits kostet. Die Versicherungswirtschaft kann sich darauf einstellen. Aber am Ende muss jeder Einzelne dafür bezahlen", so Peter Höppe, Leiter der GeoRisikoForschung von Munich Re. "Dass in Kopenhagen Eckpfeiler für ein neues Abkommen mit ambitionierten Zielen festgelegt werden, ist daher sehr wichtig und ökonomisch sinnvoll. Denn das Klima ist träge. Schon jetzt kann der Klimawandel nicht mehr gestoppt, nur noch gedämpft werden. Aber auch dafür ist es höchste Zeit."

    Nach den Worten Höppes muss in Kopenhagen verbindlich festgelegt werden, die Erderwärmung auf 2°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Das kann nur erreicht werden, wenn die CO2-Emissionen bis 2050 global um 50 % im Vergleich zu 1990 sinken. "Das bedeutet: Die Industrieländer müssen 80 % schaffen, und weltweit müssen die Emissionen bereits in einigen Jahren wirklich sinken." Um schnell zu einem umfassenden Kyoto-Nachfolgeabkommen zu kommen, müssten in Kopenhagen zudem alle bedeutenden Emittenten verbindliche Reduktionsziele zusagen.

    Besonders stark betroffen von den Folgen des Klimawandels sind viele Entwicklungsländer, die häufig in stark von Naturkatastrophen bedrohten Regionen der Erde liegen und sich zudem nicht an die steigende Gefährdung anpassen können. Um diese Länder zu unterstützen, hat die von Munich Re ins Leben gerufene Munich Climate Insurance Initiative (MCII) ein Risikomanagementsystem mit Versicherungslösungen für Entwicklungsländer in den Verhandlungsprozess für Kopenhagen eingebracht. Vom MCII-Konzept werden voraussichtlich Elemente im Kopenhagen-Abschlussdokument übernommen.

    Die Lösung, die sich aus Prävention, Unterstützung von Mikroversicherungsprogrammen und Finanzierung eines Klimaversicherungspools für Top-Risiken zusammensetzt, wird nach Schätzungen der MCII etwa 10 Mrd. US$ jährlich kosten. "Die Entwicklungsländer haben den Klimawandel nicht verursacht und können sich nicht gut an die Folgen anpassen. Daher ist eine aktive Zusammenarbeit und ein Beitrag der Industrieländer zur Risikoverminderung und für Versicherungslösungen sinnvoll. Die Versicherungslösung ist ein wichtiges Element zur Anpassung, um die Zustimmung von Entwicklungsländern zu einem neuen Abkommen zu bekommen", sagte MCII-Geschäftsführerin Koko Warner, die auch an dem Kopenhagen-Gipfel teilnimmt.

    Munich Re Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek hob hervor, dass sich durch Klimaschutz enorme wirtschaftliche Potenziale eröffnen. "Neue Technologien entwickeln sich, und die Energieeffizienz steigt. Alle werden davon profitieren", sagte er. "Mit unserem Know-how haben wir zahlreiche Risikotransferprodukte entwickelt, um solchen neuen Technologien zum Durchbruch zu verhelfen. Ein besonders gelungenes Beispiel ist die Performance-Deckung für Photovoltaik-Anlagen, die Leistungsgarantie-Zusagen der Hersteller von Photovoltaik-Modulen absichert." Auch die ERGO, die Erstversicherungsgruppe von Munich Re, hat zahlreiche innovative Produkte mit Bezug zum Klimawandel entwickelt. So ist die ERGO mittlerweile einer der führenden Versicherer für erneuerbare Energien im End- und Industriekundengeschäft in Deutschland.

    Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte die Gruppe, die ein integriertes Geschäftsmodell aus Erst- und Rückversicherung verfolgt, einen Gewinn in Höhe von 1,5 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 38 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 44.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 22 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohl in der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist sie europäischer Marktführer. 40 Millionen Kunden in über 30 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 175 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.