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Munich Re erzielt 1,8 Mrd. € Gewinn in den ersten neun Monaten 2009

05.11.2009

Die Gruppe

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    Munich Re hat im 3. Quartal ein Konzernergebnis von 651 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 2 Mio. €) erwirtschaftet. Für die ersten neun Monate des Jahres betrug der Gewinn 1,8 (1,4) Mrd. €. Munich Re erwartet 2009 für die Gruppe einen Gewinn zwischen 2,2 und 2,5 Mrd. € – mindestens 700 Mio. € mehr als 2008.

    "Wir haben beharrlich unsere auf Profitabilität ausgerichtete Geschäftstätigkeit fortgesetzt und legen erneut gute Ergebnisse vor. Auf diese Kontinuität von Munich Re verlassen sich unsere Aktionäre gerne", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider. "Wenn das Geschäftsjahr 2009 so erfreulich zu Ende geht, können wir sogar unser hoch gestecktes Ziel einer Rendite von 15 % nach Steuern auf das risikoadjustierte Eigenkapital erreichen."

    Das Kapitalanlageergebnis zeigte sich in den ersten drei Quartalen 2009 stabil; es stieg im Vergleich zum Vorjahr um 47,5 % auf 5,8 Mrd. €. Das entspricht einer Kapitalanlagerendite von 4,3 %. Positiv hob Schneider den Anstieg des Eigenkapitals auf 22,8 Mrd. € hervor (30.6.2009: 21,3 Mrd. €).

    Das Anfang Oktober angekündigte Aktienrückkaufprogramm ist auf einem guten Weg. Bis Ende Oktober 2009 wurden Aktien in einem Gesamtwert von rund 176 Mio. € zurückgekauft; bis zur nächsten Hauptversammlung am 28. April 2010 soll es 1 Mrd. € sein. Auf diese Weise gibt Munich Re nicht benötigtes Kapital an die Aktionäre zurück: Seit November 2006 hat Munich Re Aktien-rückkäufe im Volumen von 4 Mrd. € getätigt, davon 1 Mrd. € in 2006/2007. Im Rahmen ihres Programms Changing Gear im Mai 2007 hatte sie Aktienrückkäufe von mehr als 5 Mrd. € angekündigt. Davon sind bereits 3 Mrd. € umgesetzt worden: 2 Mrd. € in 2007/2008 und 1 Mrd. € in 2008/2009.

    Zusammenfassung der Zahlen der ersten neun Monate

    Die Gruppe erzielte von Januar bis September ein gutes operatives Ergebnis von 3.318 (2.654) Mio. €; davon 1.211 Mio. € im 3. Quartal. Das Eigenkapital stieg gegenüber dem Jahresanfang um 7,3 % auf 22,8 Mrd. €. Die risiko-adjustierte Eigenkapitalrendite nach Steuer (RoRaC) lag in den ersten drei Quartalen annualisiert bei 14,0 %, die Rendite auf das gesamte Eigenkapital (RoE) annualisiert bei 11,0 %. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 10,4 % auf 31,0 (28,1) Mrd. €. Bei unveränderten Wechselkursen wäre das Beitrags-volumen gegenüber dem Vorjahr um 9,9 % gestiegen.

    Seit Mai bietet Munich Re ihren Kunden und Partnern außerhalb Deutschlands, für die Rückversicherung auch in Deutschland, ihre Leistungen im Gesundheits-bereich unter der Marke Munich Health an. Sie bündelt damit in ihrem dritten Geschäftsfeld ihr globales Know-how aus Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Serviceleistungen. Aufgrund der noch geringen Größe wird dieses Geschäftsfeld bisher in der Rechnungslegung nicht separat, sondern im Rahmen der Segmente Rückversicherung Leben/Gesundheit und Erstversicherung Gesundheit ausgewiesen.

    Erstversicherung: Neunmonatsergebnis von 95 Mio. €

    Die Erstversicherung war schon im 2. Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, diese Entwicklung setzte sich fort. Das operative Ergebnis für die ersten neun Monate 2009 betrug 506 (825) Mio. €, davon entfielen 226 (240) Mio. € auf das 3. Quartal. Das Konzernergebnis betrug bis September 95 (374) Mio. €, davon 89 (44) Mio. € im 3. Quartal.

    Die Schaden-Kosten-Quote im Segment Schaden- und Unfallversicherung (inkl. Rechtsschutz) betrug in den ersten drei Quartalen 94,2 (90,0) %. Auch im 3. Quartal lag sie mit 93,3 (88,6) % auf einem guten Niveau.

    ERGO-Vorstandsvorsitzender Torsten Oletzky hob hervor: "Angesichts der nicht einfachen Rahmenbedingungen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Wir können weiterhin auf unsere gute Versicherungstechnik in der Schaden-Unfall-Versicherung bauen, während die Belastungen durch die Kapitalmärkte nachlassen."

    Die gesamten Beitragseinnahmen über alle Sparten wiesen von Januar bis September ein Plus von 5,8 % aus und beliefen sich auf 14,2 (13,4) Mrd. €; davon 4,5 (4,2) Mrd. € im 3. Quartal. Wie in den ersten zwei Quartalen des Jahres wuchs ERGO erneut vor allem im internationalen Geschäft. Starke Wechselkursveränderungen, besonders des polnischen Zloty und der türkischen Lira, belasteten dagegen den Umsatz.

    Im Segment Leben stiegen die gesamten Beitragseinnahmen seit Januar auf 5,7 (5,0) Mrd. €, davon entfielen 1,8 (1,6) Mrd. € auf das 3. Quartal. Im Inland war ein Anstieg von 1,3 % zu verzeichnen. Im internationalen Geschäft stiegen im 3. Quartal die Beiträge um 81,2 % auf 473 (261) Mio. €. Hier werden seit dem 4. Quartal 2008 die Beitragseinnahmen der Bank Austria Creditanstalt Versicherung AG (BACAV) in den Konzernabschluss mit einbezogen. Die gesamten Beitragseinnahmen im Inland beliefen sich insgesamt auf 4,24 (4,18) Mrd. €. Das Neugeschäft im Inland legte um 12,1 % zu – nicht zuletzt, weil ERGO über die Bank-, Makler- und Direktvertriebe deutlich mehr Einmal-beitragsgeschäft abschließen konnte. Bei den laufenden Beiträgen gab es einen deutlichen Rückgang, vor allem weil Anfang 2008 die vierte und letzte Förder-stufe bei Riester-Policen das Neugeschäft stark erhöht hatte. Das Jahres-beitragsäquivalent (Annual Premium Equivalent, APE; entspricht dem laufenden Beitrag zuzüglich 10 % der Einmalbeiträge) lag deswegen um 21,0 % unter dem Vorjahreswert.

    Im Erstversicherungssegment Gesundheit nahmen die Beitragseinnahmen in den ersten neun Monaten 2009 um 3,7 % auf 4,6 (4,4) Mrd. € zu; davon entfielen 1,5 (1,4) Mrd. € auf das 3. Quartal. Im Inland stiegen sie um 1,9 % auf 3,73 (3,65) Mrd. €, im internationalen Geschäft zeigten sie ein Plus von 12,0 % auf 850 (759) Mio. €. Dies resultiert im Wesentlichen daraus, dass der Krankenhausbetreiber Marina Salud seine Geschäftstätigkeit aufgenommen hat; er übernahm ab 2009 die Gesundheitsversorgung für die spanische Region Denia.

    Im Segment Schaden- und Unfallversicherung erzielte ERGO in den ersten neun Monaten 2009 Beitragseinnahmen von 3,98 (4,01) Mrd. €. Das internationale Geschäft fiel wegen sinkender Wechselkurse um 2,5 % auf 1,50 (1,54) Mrd. € zurück. Das Inlandsgeschäft wuchs leicht: Seit Jahresbeginn erreichten die Beiträge hier 2.486 (2.471) Mio. €, ein leichtes Plus von 0,6 %; von Juli bis September 2009 waren es 703 (693) Mio. €.

    Rückversicherung: Kräftiger Quartalsgewinn von 562 Mio. €

    Das Rückversicherungsgeschäft verlief in den ersten drei Quartalen 2009 und insbesondere im 3. Quartal sehr zufriedenstellend. Aufgrund der unterdurch-schnittlichen Belastung aus Großschäden und eines guten Kapitalanlage-ergebnisses in Höhe von 2.891 (2.978) Mio. € konnte Munich Re ein operatives Ergebnis von 2.995 (2.775) Mio. € (+7,9 %) erzielen, davon entfielen 991 Mio. € auf das 3. Quartal. Zum Gesamtgewinn der Gruppe trug die Rückversicherung 1.861 (1.980) Mio. € bei, davon 562 (-41) Mio. € im 3. Quartal. Im Kapitalanlage-ergebnis und im Gewinn war in den ersten neun Monaten des Vorjahres noch die konzerninterne Dividendenzahlung der ERGO von 947 Mio. € enthalten.

    In den ersten drei Quartalen lag die Schaden-Kosten-Quote bei 96,3 (100,1) %, im 3. Quartal betrug sie 93,4 (101,2) %. Davon entfielen von Januar bis September 2,5 (7,8) Prozentpunkte auf Naturkatastrophen, von Juli bis September waren es 0,8 (10,0) Prozentpunkte. Die Höhe der Schäden durch Naturkatastrophen war mit lediglich 27 (335) Mio. € gering: Zum einen wurden die Schadenschätzungen für Naturereignisse, die sich in früheren Quartalen ereignet hatten, nach unten revidiert. Somit konnten im 3. Quartal Rück-stellungen aufgelöst werden. Zum anderen verliefen die Naturereignisse im 3. Quartal glimpflich, sodass Munich Re nur Schäden von knapp 100 Mio. € zu tragen hatte: davon etwa drei Viertel für den Sturm Xystus in Mitteleuropa. Die Belastungen aus dem Kredit- und Kautionsrückversicherungsgeschäft machten in den ersten neun Monaten 343 Mio. € aus.

    Die Beitragseinnahmen stiegen in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15,5 % auf 18,7 (16,2) Mrd. €; davon 6,5 (5,5) Mrd. € im 3. Quartal. Währungsbereinigt ist der Umsatz in den ersten drei Quartalen um 13,2 % gestiegen; im 3. Quartal um 17,7 %.

    Seit dem 1. April werden auch die Bruttobeitragseinnahmen des Neuerwerbs Hartford Steam Boiler Group (HSB Group) mit 320 Mio. € in den Konzern-abschluss einbezogen.

    Die Erneuerung des Vertragsgeschäfts in der Schaden- und Unfall-Rückversicherung zum 1. Juli 2009 (vorwiegend in den USA, Australien und Lateinamerika sowie einzelne globale Kunden) entwickelten sich mit 4,4 % Preisanstieg zufriedenstellend. Für die Erneuerung zum 1. Januar 2010 erwartet Munich Re im kapitalintensiven Naturkatastrophengeschäft wenigstens stabile oder sogar weiter steigende Preise. In den meisten anderen Segmenten bzw. Märkten dürfte sich das Preisniveau seitwärts entwickeln. Weitere Preisanstiege sollten sich in der Kredit- und Kautionsversicherung sowie in der Versicherung von Luftfahrtrisiken einstellen.

    Torsten Jeworrek, Vorstandsmitglied und verantwortlich für die Rück-versicherungsaktivitäten von Munich Re, betonte: "In Monte Carlo haben wir im September unser geschärftes Leistungsversprechen vorgestellt. Traditionelle Rückversicherung ist unser Kerngeschäft und das wird auch so bleiben. Gleichzeitig wollen wir unsere Kundenbasis erweitern und unser Risiko-Know-how noch stärker nutzen, um neue profitable Geschäftssegmente zu erschließen." Um das Spektrum des Geschäftsmodells von Munich Re nach außen zu verdeutlichen, werden zukünftig alle Rückversicherungseinheiten unter der einheitlichen Marke Munich Re auftreten.

    Kapitalanlagen: Gutes Ergebnis von 5,8 Mrd. € in den ersten neun Monaten

    Der Bestand an Kapitalanlagen zum 30.9.2009 erhöhte sich wegen der Aus-weitung des Versicherungsgeschäfts und Wechselkursgewinnen im Vergleich zum Jahresende 2008 um 6,9 Mrd. € bzw. 4,0 % auf 181,9 Mrd. €.

    Von Januar bis September 2009 stieg das Kapitalanlageergebnis der Gruppe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 47,5 % auf 5,8 (3,9) Mrd. €. Das Ergebnis entspricht annualisiert einer Rendite von 4,3 %, bezogen auf den durch-schnittlichen Marktwert des Portfolios. Die Aktienquote stieg zum 30.9.2009 leicht an und lag zuletzt bei 2,1 (31.12.2008: 1,7) %, gemessen an den Kapitalanlagen zu Marktwerten unter Berücksichtigung der Absicherungs-instrumente.

    Die laufende Verzinsung aus Dividenden, Zins- und Mieterträgen lag annualisiert bei 4,2 (4,7) %, bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Aus Abgangsgewinnen und -verlusten erzielte die Gruppe von Januar bis September ein leicht rückläufiges Ergebnis von 1.071 (1.142) Mio. €. Ähnlich wie im 2. Quartal wurde im 3. Quartal ein Ergebnisanstieg auf 432 (266) Mio. € erreicht. Abgangsgewinne entstanden aus fälligen bzw. geschlossenen derivativen Finanzinstrumenten und aus dem Verkauf von bereits vor der Finanzkrise wertgesicherten Aktienbeständen. Abgangsgewinne von rund 107 Mio. € wurden auch beim Abbau der Kapitalbeteiligung an der Admiral Group von 15,1 % auf 10,2 % realisiert. Insgesamt erzielte die Gruppe so von Januar bis September per saldo ein Abgangsergebnis von 525 (1.048) Mio. € aus nichtfestverzinslichen Wertpapieren der Kategorie "jederzeit veräußerbar" und Derivaten mit nichtfestverzinslichem Grundgeschäft.

    In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres belief sich der Saldo aus Zu- und Abschreibungen auf -835 (-2.334) Mio. €; davon -168 (-1.166) Mio. € im 3. Quartal. Im Vorjahr hatte Munich Re noch erhebliche Abschreibungen auf ihr Aktienportfolio zu verkraften gehabt. Darüber hinaus sanken die Ab-schreibungen auf festverzinsliche Wertpapiere und Darlehen um 79 auf 141 Mio. €. Im Vorjahr musste die Gruppe im Zuge der Lehman-Brothers-Insolvenz relativ hohe Wertberichtigungen auf Lehman-Wertpapiere vornehmen. Gegenläufig verzeichnete die Gruppe in den ersten neun Monaten 2009 gestiegene Abschreibungen von 344 Mio. € (Vorjahreszeitraum: Zuschreibungen von 59 Mio. €) auf sogenannte "Swaptions" – derivative Finanzinstrumente, mit denen sich die Lebenserstversicherungsunternehmen der Gruppe vor Wiederanlagerisiken in Niedrigzinsphasen schützen.

    Die Neubewertung des gesamten Bestands an festverzinslichen Wertpapieren der Kategorie "jederzeit veräußerbar" führte von Januar bis September zu Abschreibungen von 131 (101) Mio. €. Auf Kreditstrukturen nahm die Gruppe in den ersten neun Monaten Wertberichtigungen von rund 50 Mio. € vor; betroffen waren insbesondere die Mortgage-backed Securities und Collateralized Debt Obligations. Da bei Genussscheinen, stillen Beteiligungen und ähnlichen Eigen-kapitalinstrumenten des Bankensektors die Gefahr möglicher Ausfälle von Zinszahlungen besteht, kam es hier von Januar bis September zu Ab-schreibungen in Höhe von rund 70 Mio. €.

    Der gesamte Saldo der Zu- und Abschreibungen sowie der Abgangsgewinne und -verluste aus den Kapitalanlagen belief sich in den ersten drei Quartalen auf 236 Mio. € nach -1.192 Mio. € im Vergleichszeitraum des Vorjahrs.

    Vermögensverwalterin für die Gruppe ist die MEAG MUNICH ERGO AssetManagement GmbH. Sie betreute zum 30.9.2009 neben den konzern-eigenen Kapitalanlagen Spezial- und Publikumsfonds im Wert von 7,7 (7,3) Mrd. €.

    Ausblick 2009: Ergebnis von 2,2 – 2,5 Mrd. € anvisiert

    Für das laufende Geschäftsjahr 2009 erwartet Munich Re in der Erst- und Rückversicherung gebuchte Bruttobeiträge zwischen 40 und 42 Mrd. € (konsolidierter Gesamtumsatz). Wenn die Wechselkurse konstant bleiben, rechnet die Gruppe im Rückversicherungssegment mit Bruttobeiträgen zwischen 24 und 25 Mrd. €. Aufgrund des Abschlusses großvolumiger Quotenverträge im Rückversicherungssegment Leben und Gesundheit hatte Munich Re diese Prognose bereits in den Vorquartalen deutlich angehoben. Für die Erst-versicherung werden gebuchte Bruttobeiträge zwischen 17 und 17,5 Mrd. € erwartet.

    In der Schaden- und Unfallrückversicherung rechnet Munich Re über den Marktzyklus hinweg mit einer Schaden-Kosten-Quote in einer Größenordnung von 97 % der verdienten Nettobeiträge; dieser Schätzung liegt eine erwartete durchschnittliche Großschadenbelastung aus Naturkatastrophen von 6,5 % zugrunde. Nach den erreichten 96,3 % in den ersten drei Quartalen strebt Munich Re auch für das Geschäftsjahr 2009 eine Schaden-Kosten-Quote von 97 % an. Hinsichtlich der Naturkatastrophen sind die ersten neun Monate mit nur 2,5 % Belastung glimpflich verlaufen; auch im Oktober gab es nur wenige Großschäden. Aber noch ist die Wirbelsturmsaison nicht zu Ende und im November und Dezember könnten starke Winterstürme vor allem in Nordeuropa noch erhebliche Schäden verursachen. Zudem waren die von Menschen verursachten Großschäden höher als angenommen.
    In der Erstversicherung sollte die Schaden-Kosten-Quote im Jahr 2009 erneut unter der langfristigen Zielmarke von 95 % liegen.

    Die Situation an den Kapitalmärkten hat sich in den vergangenen Monaten deutlich aufgehellt und die Schwankungsintensität der Marktbewegungen hat zuletzt abgenommen. Wenn es nicht zu starken Kurseinbrüchen an den Kapitalmärkten kommt und die Großschäden, insbesondere aus der Kredit- und Kautionsversicherung, im erwarteten Rahmen bleiben, ist Munich Re zuversichtlich, für das Geschäftsjahr 2009 ein Konzernergebnis zwischen 2,2 und 2,5 Mrd. € erreichen zu können.

    Munich Re hat gezielt von Aktien in festverzinsliche Papiere umgeschichtet. Daher rechnet sie für 2009 mit einer Rendite auf die Kapitalanlagen (RoI) in einer Größenordnung von gut 4 %. Finanzvorstand Schneider betonte: "Für die folgenden Jahre gehen wir in einem Niedrigzinsumfeld von einer Rendite von spürbar unter 4 % aus."

    Im Vordergrund steht für Munich Re weiterhin das Ziel, eine solide Rendite auf ein gut ausbalanciertes, nicht zu risikoreiches Kapitalanlageportfolio zu erwirtschaften. Schneider erklärte: "Wir sind nicht bereit, die Ertragseinbußen bei den risikofreien Zinsen durch die Übernahme höherer Kapitalanlagerisiken zu kompensieren." Damit dürfte das Gesamtergebnis im Trend bei geringerer Schwankung niedriger liegen als in Jahren, bei denen mit einem großen Aktienbestand bei entsprechend hohem Marktrisiko substanzielle Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen erreicht wurden. "Wir halten an unserem Ziel von 15 % RoRaC nach Steuern über den Zyklus fest", so Schneider. "Es wird aber in einem Umfeld, das von niedrigen Zinsen geprägt ist, deutlich schwerer erreichbar sein." Als Fazit fügte er hinzu: "Wir werden also auch weiterhin risikobewusst handeln. In der Krise haben wir Berechenbarkeit bewiesen und uns damit ein starkes Fundament erarbeitet. Von dieser Basis aus werden wir alle Marktchancen in der Erst- und Rückversicherung nutzen können."

    Munich Re steht für ausgeprägte Lösungs-Expertise, konsequentes Risikomanagement, finanzielle Stabilität und große Kundennähe. Damit schafft Munich Re Wert für Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte die Gruppe, die ein integriertes Geschäftsmodell aus Erst- und Rückversicherung verfolgt, einen Gewinn in Höhe von 1,5 Mrd. €. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 38 Mrd. €. Sie ist in allen Versicherungssparten aktiv und mit rund 44.000 Mitarbeitern auf allen Kontinenten vertreten. Mit Beitragseinnahmen von rund 22 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Besonders wenn Lösungen für komplexe Risiken gefragt sind, ist Munich Re ein gesuchter Risikoträger. Die Erstversicherungsaktivitäten bündelt Munich Re vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohl in der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist sie europäischer Marktführer. 40 Millionen Kunden in über 30 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Im internationalen Gesundheitsgeschäft bündelt Munich Re ihre Leistungen in der Erst- und Rückversicherung sowie den damit verbundenen Services unter dem Dach der Marke Munich Health. Die weltweiten Kapitalanlagen von Munich Re in Höhe von 175 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte unserer Gesellschaft wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweichen. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.