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Tödlicher Vulkanausbruch
Tödlicher Vulkanausbruch
© Jim Sugar / Getty Images
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    Der Ausbruch des Vulkans Tambora auf der indonesischen Insel Sumbawa mit Höhepunkt zwischen 10. und 15. April 1815 gilt als der größte und tödlichste Vulkanausbruch der Geschichte. Während des Ausbruchs stieß der Vulkan nach Erkenntnissen der Forschung 140 Gigatonnen Lava aus, was 50 Kubikkilometern Fels entspricht. Als direkte Folge des Ausbruchs kamen auf Sumbawa und angrenzenden Inseln etwa 71.000 Menschen ums Leben. Das darauf folgende Jahr 1816 ging in Europa und Teilen Nordamerikas als das „Jahr ohne Sommer“ in die Geschichte ein, da die ausgestoßenen Aerosole das Klima beeinflussten. Missernten und Hungersnöte waren die Folge. Zuletzt brach der Tambora 1967 aus, es war allerdings nur eine kleinere Eruption.

    Alexander Allmann, Erdbeben- und Vulkanismus-Experte von Munich Re über Tambora und die möglichen Folgen eines vergleichbaren großen Vulkanausbruchs heute:

    Was wäre, wenn dies heute geschähe?

    Ein Vulkanausbruch mit weltweiten Auswirkungen wie im Fall des Tambora 1815 ereignet sich rechnerisch – weltweit gesehen - etwa einmal in 250 Jahren. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeiten einer solch gewaltigen Eruption bei den einzelnen Vulkanen selbst sehr, sehr gering sind. Zu den Folgen eines „Tambora II“: Mit Sicherheit wäre die Zerstörung im weiteren Umkreis des Vulkans erneut massiv. Jedoch ist es heute sehr gut möglich, Vulkanausbrüche vorherzusagen. Daher ist es in vielen Fällen möglich, viele Menschen in Sicherheit zu bringen, so wie etwa 1991 beim Ausbruch des Pinatubo auf den Philippinen. Insofern wäre die Zahl der Todesopfer heute sicher viel geringer als noch 1815. Auch Hungersnöte in der Form wie 1816 würde es heutzutage sicher nicht wieder geben.

    Wie hoch wären die finanziellen Folgen?

    Die Schäden hängen von der Art des Ausbruchs und davon ab, welcher Vulkan betroffen ist. Ein starker Ausbruch des Vesuv bei Neapel zum Beispiel hätte ein viel höheres Schadenpotenzial als ein erneuter Ausbruch des Tambora. Je nach Ausbruch und Windrichtung wäre womöglich auch die Luftfahrt stark betroffen. Ganz wichtig: Es gibt derzeit keine Hinweise auf einen derart gigantischen Ausbruch wie der des Tambora irgendwo auf der Welt.

    Wie sind Vulkanausbrüche im Vergleich zu anderen Naturkatastrophen zu bewerten?

    Schwerwiegende Vulkanausbrüche ereignen sich auch im globalen Maßstab sehr selten. Noch dazu sind sie in gewissem Maße vorhersagbar, was die Schäden und vor allem die Zahl der möglichen Todesopfer mindern hilft. Insgesamt bergen Wirbelstürme und Erdbeben durch die häufigeren sehr schweren Ereignisse viel höhere Schadenpotenziale, auch wenn einzelne extreme Vulkan-Szenarien bei den möglichen Gesamtschäden daran heranreichen können. Weitere Investitionen in Frühwarnsysteme sind daher sinnvoll.

    Wie trägt Munich Re zur Risikominimierung bei?

    Zusätzlich zu normalen Deckungen bieten wir auch Versicherungslösungen für Betriebsunterbrechungen von Flughäfen oder Fluglinien an. Und wir wirken gemeinsam mit anderen am Aufbau eines globalen Volcano-Modells mit, um die finanziellen Folgen von Vulkanausbrüchen auch theoretisch besser abbilden und so zu sinnvollen Vorsorgemaßnahmen beitragen zu können.

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