Entdecken Sie die Munich Re Gruppe

Lernen Sie unsere Konzernunternehmen, Niederlassungen und Tochtergesellschaften weltweit kennen.

Economy
Globales Wachstum 2025 auf Vorjahres-Niveau erwartet - Politische Unsicherheit belastet den Ausblick
Der Economic Outlook 2025 von Munich Re
© primeimages / Getty Images
    alt txt

    properties.trackTitle

    properties.trackSubtitle

    Die Weltwirtschaft wird 2025 voraussichtlich in etwa so stark wachsen wie im Vorjahr. Stützen des Wachstums dürften eine weiterhin solide Entwicklung in den USA und überdurchschnittliche Zuwächse in vielen Schwellenländern sein. In der Eurozone bleibt das Wachstum insgesamt schwach. Für China sind 2025 weiter sinkende Wachstumsraten zu erwarten. Die Inflation in den Industriestaaten dürfte weiter zurück gehen, aber nicht überall die Zielwerte der Zentralbanken erreichen. Überschattet wird der Ausblick von einem ungewöhnlich hohen Maß an (geo-)politischer Unsicherheit.

    Wesentliche Einflussfaktoren im laufenden Jahr sind die weiter hohen geopolitischen Risiken und Unsicherheiten über die weitere wirtschaftspolitische Entwicklung in vielen Regionen. Von besonderer Bedeutung sind die politischen Weichenstellungen in den USA, vor allem hinsichtlich der Handelspolitik.
    Daneben bleiben als wichtige geopolitische Risikoszenarien Konflikte wie der russische Angriffskrieg in der Ukraine oder der – trotz jüngst positiverer Signale – nicht beigelegte Konflikt im Nahen Osten, die nochmals eskalieren könnten. 

    "Ich erwarte für 2025 weiterhin robustes Wachstum in den USA und eine anhaltende Stagnation in Deutschland. Damit dürfte auch die Wachstumsrate in der Eurozone insgesamt niedrig bleiben. Dies überdeckt allerdings die Tatsache, dass die wirtschaftliche Dynamik in den Ländern Europas deutliche Unterschiede aufweist. Die Risiken für den globalen Ausblick überwiegen die Chancen und die (geo-)politischen Unsicherheiten sind sehr hoch. Sollte die neue US-Administration auf deutlich höhere Zölle setzen, werden sich globaler Handel und Wachstum verlangsamen – letztendlich auch in den USA."
    Chefvolkswirt Michael Menhart

    Die wesentlichen Schlussfolgerungen des Economic Outlook 2025 von Munich Re:

    • Die Weltwirtschaft wird weiterhin von deutlichen Wachstumsunterschieden zwischen einzelnen großen Volkswirtschaften und zwischen den Wirtschaftssektoren geprägt. Schon das im längerfristigen Vergleich relativ moderate globale Wachstum im Jahr 2024 war getrieben durch die Dynamik im Dienstleistungssektor, während sich die Industrie insgesamt nur schwach entwickelte. Passend dazu blieb das Wachstum der US-Wirtschaft mit knapp 3% sehr robust, während Deutschland, die größte europäische Volkswirtschaft, stagnierte. Chinas Wachstum war insbesondere durch die Immobilienkrise gedämpft. Die Inflation in den Industriestaaten ging im Jahresvergleich weiter spürbar zurück. Allerdings sorgten deutlich erhöhte Preissteigerungen im Dienstleistungssektor weiterhin für Inflationsdruck.
    • Im Jahr 2025 wird das globale Wirtschaftswachstum voraussichtlich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. In den USA dürfte das Wachstum nur leicht sinken und mit knapp 2,5% solide bleiben, auch getragen von einer im Vergleich zu Europa höheren Produktivitätsdynamik. In der Eurozone dürfte die Wirtschaftsleistung wieder um 1% wachsen, nach sehr schwachem Wachstum in den Jahren zuvor. Allerdings verdecken diese Zahlen die klaren Unterschiede innerhalb der Währungsunion: Länder mit hohem Anteil des Dienstleistungssektors, wie z.B. Spanien, wachsen deutlich dynamischer. Deutschland hingegen dürfte weiterhin Schlusslicht bleiben, auch belastet durch hohe Energiepreise und schwindende internationale Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.
    • Die Inflationsrate sollte im Jahresvergleich weiter sinken und sich in der Eurozone dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB)  von 2% annähern. In den USA hingegen bleibt der Preisdruck erhöht, das Inflationsziel der US-Notenbank Fed wird voraussichtlich nicht erreicht. Entsprechend erwarten die Finanzmärkte und die Mehrzahl der Prognoseinstitute mehr Zinssenkungen von der EZB als von der US-Notenbank. 
    • Insgesamt sind die Unsicherheiten für den weltwirtschaftlichen Ausblick ausgesprochen hoch,  es überwiegen die Risiken gegenüber den Chancen. Von besonderer Bedeutung sind die politischen Weichenstellungen in den USA, vor allem hinsichtlich der Handelspolitik. Eine starke Erhöhung der Zölle gegenüber wichtigen Handelspartnern und Gegenreaktionen durch die betroffenen Länder könnte in einen globalen Handelskonflikt münden. Dann wäre das Wirtschaftswachstum, auch in den USA, niedriger und die Inflation würde wieder ansteigen. Daneben bleiben als wichtige geopolitische Risikoszenarien der Konflikt zwischen China und Taiwan, der russische Angriffskrieg in der Ukraine und der – trotz jüngst positiverer Signale – nicht beigelegte Konflikt im Nahen Osten. Sollten hingegen die Spannungen im Nahen Osten zurückgehen oder der Krieg in der Ukraine enden, könnte dies insbesondere in Europa zu einer spürbaren Verbesserung der Stimmung bei Unternehmen und privaten Haushalten und damit zu höherem Wachstum führen.
    Experten
    Michael Menhart
    Chefvolkswirt von Munich Re
    Oliver Büsse
    Oliver Büsse
    Leiter Economic Research

    Newsletter

    Immer einen Schritt voraus mit exklusiven Einblicken und Branchen-Updates! Abonnieren Sie unseren Munich Re Insights Newsletter und lernen Sie die neuesten Trends im Risikomanagement, Expertenanalysen, Markteinblicke und Innovationen in der Versicherungsbranche aus erster Hand kennen. Seien Sie Teil unserer Gemeinschaft von Vordenkern bei Munich Re und machen Sie sich auf den Weg in eine widerstandsfähigere Zukunft.
      alt txt

      properties.trackTitle

      properties.trackSubtitle