
Womit wird man dem Bedarf des Versicherten am besten gerecht?
Da fast jeder konventionelle Versicherungsvertrag gegenüber Cyberrisiken exponiert ist, ist die Silent-Cyber-Exponierung potenziell von erheblicher Bedeutung. Die Bedrohung durch Cyberrisiken nimmt zu und Unklarheiten bei traditionellen Deckungen sind weit verbreitet. Es besteht somit ein Bedarf nach weiterer Klärung. Die Produktlandschaft der Versicherungsbranche sollte sich deshalb insgesamt dem Bedarf der Versicherten nach Versicherungsschutz für Cyberrisiken annehmen. Dabei sollte klar definiert werden, welche Risiken in den vorhandenen Verträgen gedeckt sind und welche nicht.
Katja Weber, zuständig für Underwriting Strategies & Quality in Non-Life, führt aus: „Unklarheiten zu beseitigen und Cyberrisiken im Rahmen einer klar definierten Risikobereitschaft angemessen zu berücksichtigen umfasst aus unserer Sicht zwei Schritte: Erstens muss entschieden werden, zu welcher Sparte die Exponierung gegenüber Cyberrisiken gehört. Ist sie der Cyber-Sparte oder als gedeckte Gefahr den traditionellen
Sparten zuzuordnen? Zweitens muss man sich der Exponierung gegenüber Cyberrisiken, die in den traditionellen Sparten besteht, annehmen. Das heißt, die Exponierung muss in den Wordings, bei Risikobewertung, Pricing und Kumulkontrolle berücksichtigt werden.“
Gegenwärtig stehen nur begrenzt Daten zu Schäden im Zusammenhang mit Silent-Cyberrisiken zur Verfügung. Eine Möglichkeit, die Exponierung in den traditionellen Sparten zu bewerten, könnte deshalb die Untersuchung von Schadenszenarien sein. Munich Re hat eine Vielzahl beispielhafter Property- und Casualty-Fälle untersucht, um herauszufinden, wie sich Cyberrisiken auf traditionelle Policen auswirken könnten.
Beispiel Casualty
Beispiel Property
Ein intensiver Dialog und konkrete Maßnahmen
Vorreiter bei Silent-Cyberrisiken und Wachstumspotenzial
Munich Re hat das Ziel, ihre Kunden aktiv beim Thema Cyber- und Silent-Cyber-Risiken zu unterstützen. Dazu Stefan Golling: „Wir möchten dazu beitragen, dass man in der Branche insgesamt die Herausforderung durch Cyberrisiken weniger als ein Hindernis als vielmehr eine Chance für nachhaltiges Neugeschäft betrachtet. Unser Ansatz beruht darauf, Risiken zu verstehen, sie adäquat einzuschätzen und so versicherbar zu machen.“ Über Munich Re, einen der führenden Anbieter von Cyberrisiko-Lösungen weltweit, fügt er hinzu: „Das gelingt uns nur in enger Zusammenarbeit mit den Fachleuten unserer Versicherungskunden, mit unseren Versicherten und externen Partnern auf dem Gebiet der Cyberrisiken. Auf diese Weise entwickeln wir ein gemeinsames Verständnis dafür, wie mit Cyberrisiken umzugehen ist.“ Neben Risikotransfer schließt das auch Risikomanagement-Services und Sicherheitsmaßnahmen ein. „Wir setzen dabei auf unsere weltweiten Cyber-Teams und ein Netzwerk von renommierten externen Partnern, mit deren Hilfe wir unser Wissen und Leistungsangebot ergänzen.“
„Überraschungen vermeiden, das Underwriting nachhaltig gestalten sowie eine ständige Markt- und Trendbeobachtung sind Aspekte einer umfassenden Cyberrisiko-Strategie unter Einschluss von Silent-Cyberrisiken“, erläutert Katja Weber. „Das wird kein Sprint, sondern ein Marathon.“ Gemeinsam mit unseren Kunden arbeiten wir kontinuierlich weiter daran, für eine angemessene Versicherbarkeit von Cyberrisiken zu sorgen und das damit verbundene Wachstumspotenzial zu heben.“

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