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Munich Re mit solidem Quartalsergebnis

09.08.2022

Gruppe

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    • Munich Re mit Gewinn in Q2 von 768 Mio. €, Jahresziel bestätigt
    • Schaden-/Unfall Rückversicherung mit niedriger Schaden-Kosten-Quote; sehr gutes technisches Ergebnis in der Rückversicherung Leben/Gesundheit
    • ERGO trägt mit 160 (155) Mio. € zum Q2-Ergebnis der Gruppe bei
    • Stark gestiegene Wiederanlagerendite; fallende Aktienkurse und höhere Zinsen belasten Kapitalanlageergebnis
    • Juli-Erneuerung mit Beitragswachstum (+6 %) bei stabilen Preisen (+0,1 %) 
    Joachim Wenning
    Munich Re hat ein solides Quartalsergebnis erzielt, trotz heftigen Gegenwinds aufgrund von Inflation, einer Abkühlung der Wirtschaft und des Kriegs in der Ukraine. Die operative Profitabilität des Geschäfts ist sehr gut, gleichzeitig sind wir erneut deutlich und profitabel gewachsen. In unsicheren Zeiten schätzen unsere Kunden unsere starke Bilanz umso mehr. Jetzt ist die Zeit, Chancen in sich weiter verhärtenden Märkten zu nutzen. Gleichzeitig erhöhen wir den Ergebnisanteil des schwach zyklischen Geschäfts systematisch. Der Zinsanstieg wird uns langfristig Rückenwind geben, indem wir von höheren laufenden Kapitalanlageerträgen profitieren. Unser Jahresziel, wie auch die Ziele unserer Mittelfriststrategie ‚Ambition 2025‘, sind fest im Blick.
    Joachim Wenning
    Vorsitzender des Vorstands

    Zusammenfassung der Q2 Zahlen

    Im zweiten Quartal 2022 erzielte Munich Re einen Gewinn von 768 (1.106) Mio. €, im ersten Halbjahr von 1.376 (1.695) Mio. €. Das operative Ergebnis lag im Vergleich zum Vorjahresquartal bei 763 (1.554) Mio. €. Das sonstige nicht operative Ergebnis betrug -11 (-9) Mio. €. Das Währungsergebnis lag bei 485 (-117) Mio. €, insbesondere aufgrund von Währungsgewinnen auf den US-Dollar. Die Steuerquote stieg deutlich auf 35,5 (19,6) %. Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 8,3 % auf 15.850 (14.642) Mio. €, in Q1-2 um 12,0 % auf 32.683 (29.193) Mio. €, jeweils getragen von starkem organischen Wachstum, insbesondere in der Rückversicherung Schaden/Unfall.

    Das Eigenkapital lag mit 23.486 Mio. € unter dem Niveau zu Jahresbeginn (30.945 Mio. €); ursächlich hierfür ist vor allem der Rückgang der Bewertungsreserven auf festverzinsliche Wertpapiere infolge der – ökonomisch für Versicherungsunternehmen vorteilhaften – gestiegenen Zinsen. Die Solvenzquote lag bei ca. 252 % (31.12.2021: 227 %) und damit oberhalb des optimalen Bereichs (175 % bis 220 %).  

    In Q2 2022 wurde eine annualisierte Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) von 12,3 (19,2) % verdient, im ersten Halbjahr lag der RoE bei 11,2 (15,0) %.

    Rückversicherung: Ergebnis von 608 Mio. €

    Das Geschäftsfeld Rückversicherung trug in Q2 608 (951) Mio. € zum Konzernergebnis bei, im ersten Halbjahr 1.120 (1.361) Mio. €. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal gründet sich insbesondere auf das für dieses Geschäftsfeld negative Kapitalanlageergebnis. Das operative Ergebnis betrug in Q2 636 (1.274) Mio. €. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen auf 11.339 (10.299) Mio. €.

    Das Rückversicherungsgeschäft Leben/Gesundheit erzielte in Q2 einen Gewinn von 147 (93) Mio. €. Die Beitragseinnahmen stiegen auf 3.287 (3.144) Mio. €. Das Geschäft mit nicht signifikantem Risikotransfer („Fee Income“) setzte das sehr erfreuliche Wachstum fort. Das versicherungstechnische Ergebnis, einschließlich des Ergebnisses aus Geschäft mit nicht signifikantem Risikotransfer, stieg auf 240 (64) Mio. €. Die Belastungen durch Covid-19 betrugen 100 Mio. € in Q2 bzw. 259 Mio. € in Q1-2.

    Die Schaden/Unfall-Rückversicherung erzielte in Q2 einen Ergebnisbeitrag von 462 (858) Mio. €. Das Prämienvolumen stieg deutlich auf 8.052 (7.155) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote betrug 89,7 (90,1) % der verdienten Nettobeiträge, in Q1-2 90,5 (94,3) %. Die normalisierte Schaden-Kosten-Quote beträgt 94,9 %.

    Die Gesamtbelastung durch Großschäden von je über 10 Mio. € betrug in Q2 575 (432) Mio. €. Diese Beträge beinhalten Gewinne und Verluste aus der Abwicklung für Großschäden aus vergangenen Jahren. Die Großschadenbelastung entspricht einem Anteil von 7,5 (6,8) % der verdienten Nettobeiträge und lag damit sowohl in Q2 als auch im Halbjahr (8,3 %) unter dem im langfristigen Mittel erwarteten Wert von 13 %. Die von Menschen verursachten Großschäden erhöhten sich auf 322 (229) Mio. €, darin enthalten sind 90 Mio. € für Schäden durch den russischen Angriff auf die Ukraine (Q1-2: rund 200 Mio. €). Die Belastung durch Großschäden aus Naturkatastrophen stiegen leicht auf 253 (203) Mio. €. Die teuerste Naturkatastrophe für Munich Re war in Q2 die Dürre in Südamerika mit Schäden in Höhe von rund 130 Mio. €.

    In Q2 konnten Rückstellungen für Basisschäden aus Vorjahren in Höhe von 308 (252) Mio. € aufgelöst werden; dies entspricht 4,0 (4,0) % der verdienten Nettobeiträge. Auch weiterhin strebt Munich Re an, Rückstellungen für neu auftretende Schäden insgesamt am oberen Rand angemessener Einschätzungsspielräume festzusetzen, so dass später Gewinne aus der Auflösung eines Teils dieser Rückstellungen möglich sind.

    Bei der Erneuerung der Rückversicherungsverträge zum 1. Juli 2022 nutzte Munich Re Wachstumschancen erfolgreich und steigerte das gezeichnete Geschäftsvolumen auf 4,4 Mrd. € (+6 %). Erneuert wurde vor allem Geschäft in Nord- und Südamerika, Australien sowie mit globalen Kunden.

    Die Preise entwickelten sich in den Teilmärkten insgesamt positiv, wobei der Trend dabei unterschiedlich stark ausgeprägt war, abhängig von Schadenerfahrung, zukünftiger Schadenerwartung und Marktsituation. So stiegen die Preise für Rückversicherungsschutz etwa im US Markt, in Lateinamerika sowie Australien teilweise deutlich. Diese Anstiege waren ausreichend, um eine gestiegene Schadenerwartung aufgrund von Inflation oder anderen Trendentwicklungen insgesamt auszugleichen. 

    Insgesamt konnte das hohe Preisniveau für das Portfolio von Munich Re gehalten werden (+0,1 %). Diese Angabe zum Preisanstieg ist, wie immer, risikoadjustiert, das heißt, Preiserhöhungen, denen ein gestiegenes Risiko und damit eine erhöhte Schadenerwartung gegenüberstehen, werden verrechnet. Munich Re hat, insbesondere auch aufgrund der gestiegenen Inflation, die künftige Schadenerwartung bewusst vorsichtig kalkuliert. Ebenso werden Veränderungen durch eine Zusammensetzung des Spartenmix im Portfolio neutralisiert, um einen validen Vergleich zu ermöglichen.

    Für die nächste Erneuerungsrunde im Januar erwartet Munich Re ein weiterhin gutes Marktumfeld, das attraktive Geschäftsmöglichkeiten bieten sollte.

    ERGO: Ergebnis von 160 Mio. €

    In Q2 verzeichnete Munich Re im Geschäftsfeld ERGO trotz der weiterhin volatilen Kapitalmarktentwicklung einen Gewinn von 160 (155) Mio. €, in Q1-2 von 256 (334) Mio. €. Zugleich wuchs ERGO auch im zweiten Quartal deutlich: Die gesamten Beitragseinnahmen stiegen in Q2 auf 4.782 (4.616) Mio. € an; die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich auf 4.511 (4.343) Mio. €.

    Besonders stark war das Beitragswachstum im Segment Leben/Gesundheit Deutschland. Das Ergebnis erhöhte sich auf 59 (33) Mio. €. Dazu trug insbesondere ein höheres Kapitalanlageergebnis, vor allem in Leben, bei. Im Segment International stieg das Ergebnis auf 56 (41) Mio. €, dank einer guten operativen Entwicklung vor allem in Österreich und den baltischen Staaten sowie eines außergewöhnlich guten Ergebnisses im belgischen Gesundheitsgeschäft. Das Segment ERGO Schaden/Unfall Deutschland erzielte nach einem sehr guten Vorjahresgewinn einen Ergebnisbeitrag von 45 (81) Mio. €. Eine bessere operative Performance konnte das niedrige Kapitalanlageergebnis nicht vollständig ausgleichen. Das operative Ergebnis des Geschäftsfelds ERGO betrug 127 (281) Mio. €.

    Im Segment Schaden/Unfall Deutschland lag die Schaden-Kosten-Quote in Q2 auf einem sehr guten Niveau von 86,9 (92,6) %, in Q1-2 bei 91,9 (93,4) %. Die deutliche Verbesserung war auf den positiven Schadenverlauf und das anhaltende Beitragswachstum im zweiten Quartal zurückzuführen. Im Segment International erhöhte sich die Quote in Q2 auf 94,5 (92,2) %, bedingt durch höhere Schäden in Polen und im spanischen Gesundheitsgeschäft, in Q1-2 betrug die Quote 93,5 (93,0) %.

    Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis bei 971 Mio. €

    Das Kapitalanlageergebnis von Munich Re sank in Q2 auf 971 (1.933) Mio. €. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen stiegen auf 1.800 (1.645) Mio. €. Der Saldo aus Veräußerungsgewinnen und -verlusten ohne Derivate betrug 727 (627) Mio. €. Das Derivateergebnis lag bei -446 (-90) Mio. € vor allem aufgrund von Verlusten bei Derivaten auf festverzinsliche Wertpapiere. Der Saldo aus Zu- und Abschreibungen fiel deutlich auf -908 (-77) Mio. €. Dies geschah vor allem aufgrund von Abschreibungen auf Aktien im Zuge von fallenden Aktienmärkten.

    Das Kapitalanlageergebnis in Q2 entspricht insgesamt einer Rendite von 1,6 % bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Die laufende Rendite lag bei 3,0 % und die Wiederanlagerendite stieg deutlich auf 2,8 %. Die Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate betrug zum 30.06.2022 7,0 % (31.12.2021: 7,7 %).

    Der Bestand an Kapitalanlagen zum 30. Juni 2022 war im Vergleich zum Jahresende 2021 zu Buchwerten rückläufig mit 223.275 (240.300) Mio. € (zu Marktwerten: 230.951 Mio. €, Vorjahreswert: 257.485 Mio. €); Ursache hierfür war im Wesentlichen das gestiegene Zinsniveau.

    Ausblick 2022: Jahresziel unverändert bei 3,3 Mrd. €

    Aufgrund von hohen Abschreibungen auf Aktien und festverzinsliche Wertpapiere im ersten Halbjahr 2022 erwartet Munich Re nun eine Rendite auf das Kapitalanlageergebnis von mehr als 2,0 % (vormals: mehr als 2,5 %). 

    Die übrigen im Konzerngeschäftsbericht 2021 kommunizierten Ziele für das Jahr 2022 sind unverändert gültig. Insbesondere strebt Munich Re für das Geschäftsjahr 2022 weiterhin ein Konzernergebnis von 3,3 Mrd. € an. Unterstützt wird die Erreichung des Ergebnisziels durch ein für den Rest des Jahres verbleibendes Großschadenbudget in der Schaden/Unfall-Rückversicherung von rund 2,7 Mrd. €.

    Alle Prognosen und Ziele stehen unter erhöhter Unsicherheit angesichts der fragilen gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, der volatilen Kapitalmärkte und der unklaren Fortentwicklung der Pandemie. Gerade auch hinsichtlich der finanziellen Folgen aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine bestehen weiterhin erhebliche Unsicherheiten. Zudem sind die Prognosen wie immer vorbehaltlich des Großschadenverlaufs und der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Währungskurs- oder Kapitalmarktbewegungen, signifikanter Änderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte. 

    Munich Re ist ein weltweit führender Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen. Die Unternehmensgruppe besteht aus den Geschäftsfeldern Rückversicherung und ERGO sowie dem Vermögensmanager MEAG. Munich Re ist weltweit und in allen Versicherungssparten aktiv. Seit ihrer Gründung im Jahr 1880 zeichnet sich Munich Re durch einzigartiges Risiko-Knowhow und besondere finanzielle Solidität aus. Sie bietet ihren Kunden auch bei außergewöhnlich hohen Schäden finanziellen Schutz – vom Erdbeben in San Francisco 1906 bis zum Hurrikan Ida 2021. Munich Re besitzt herausragende Innovationskraft und ist hierdurch in der Lage, auch außergewöhnliche Risiken wie Raketenstarts, erneuerbare Energien oder Cyberrisiken abzusichern. Munich Re treibt die digitale Transformation innerhalb ihrer Branche in einer führenden Rolle voran und erweitert hierdurch ihre Risikoanalysefähigkeiten sowie ihr Leistungsangebot. Individuelle Lösungen und große Nähe zu ihren Kunden machen Munich Re zu einem weltweit nachgefragten Risikopartner für Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen.

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung unserer Gesellschaft, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte, wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweicht. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

    Weitere Informationen

    Ansprechpartner für die Medien
    Stefan Straub
    Stefan Straub
    Leiter Group Media Relations
    Frank Ziegler
    Frank Ziegler
    Pressesprecher
    Faith Thoms
    Media Relations Asien-Pazifik
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    Ashleigh Lockhart
    Media Relations Nordamerika
    Lillian Ng
    Lillian Ng
    Head of Marketing Communications

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