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Münchener-Rück-Gruppe 1. Halbjahr 2000

21.09.2000

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    • Münchener-Rück-Gruppe wächst in allen Geschäftsfeldern 
     
    • Ergebnis auf Zielkurs

     

    • Wachstum durch Neugeschäft, Bestandsoptimierung und Zukäufe, aber auch wechselkursbedingt;
    • ein verbessertes Ergebnis in allen Geschäftsfeldern;
    • Abrundung und Intensivierung der Konzernaktivitäten in Rück- und Erstversicherung sowie im Asset-Management: Diese Fortschritte kennzeichnen bei der Münchener-Rück-Gruppe den bisherigen Verlauf des Geschäftsjahres 2000. Aus heutiger Sicht werde man die anvisierte 10%ige Erhöhung des Konzernergebnisses erreichen und eine Dividende zumindest auf Vorjahresniveau zahlen. Für die Vertragserneuerungen 2000/2001 erwartet die Münchener Rück ein Anziehen der Entgelte für Rückversicherungsschutz und -dienstleistungen.

    Im ersten Halbjahr 2000 steigerte die Gruppe ihre gesamten Bruttobeiträge gegenüber dem Vergleichszeitraum 1999 um 15 % auf 15,2 Mrd. Euro. Auch die Ertragslage hat sich insgesamt verbessert; allerdings waren die Schadenbelastungen der Rückversicherer unverändert hoch, obwohl sich Naturkatastrophen bisher deutlich geringer auswirkten als im Ausnahmejahr 1999. Die Kapitalanlagen der Gruppe stiegen im Berichtszeitraum auf 156,1 (31.12. 1999: 150,9) Mrd. Euro, die versicherungstechnischen Rückstellungen auf 127,6 (31.12. 1999: 123,5) Mrd. Euro, das Eigenkapital auf 19,8 (31.12.1999: 18,5) Mrd. Euro.

    Rückversicherung:

    Zum kräftigen Umsatzanstieg der Gruppe steuerten die Rückversicherer einen um 18 % auf 8,7 Mrd. Euro gestiegenen Umsatz bei. Die höchsten Zuwächse meldeten die Lebens- und Krankenversicherung sowie die Kraftfahrtversicherung, und zwar aus Neugeschäft ebenso wie aus der Ausschöpfung bestehender Geschäftsverbindungen. Ein erheblicher Teil der Umsatzsteigerung entfiel auch auf Wechselkursänderungen, da die Rückversicherer der Gruppe rund die Hälfte des Rückversicherungsschutzes in Ländern außerhalb der Eurozone verkaufen; ein geringer Teil resultierte aus der Übernahme des Portefeuilles der Alten Leipziger Rück. Die Schaden-Kosten-Quote (combined ratio) in der Nichtlebensversicherung lag mit 110,5 % zwar niedriger als im Vorjahr (118,9%), ist aber immer noch deutlich zu hoch; bereinigt um die Belastungen aus Naturkatastrophen belief sich die Combined Ratio nahezu unverändert auf 108,1 (108,2) %. Das Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte* betrug in der Lebens-/Krankenrückversicherung 370 Mio. Euro, in der Schaden-/Unfallrückversicherung 525 Mio. Euro; im Gesamtjahr 1999 hatten diese Ergebnisse 669 Mio. Euro bzw. 539 Mio. Euro betragen.

    Für das Gesamtjahr 2000 rechnet die Münchener Rück in ihren Rückversicherungsaktivitäten mit einem Umsatzplus von über 10 % und mit einem deutlich besseren Ergebnis als im Vorjahr.


    *Der Zwischenbericht wird erstmals auf IAS-Basis erstellt. Die entsprechenden Werte des ersten Halbjahres 1999 liegen nur zu den Beitragseinnahmen vor.

    Erstversicherung:

    Alle Erstversicherer der Münchener-Rück-Gruppe zusammengenommen erzielten im ersten Halbjahr 2000 Beitragseinnahmen von 7,2 Mrd. Euro (+ 8 %). Den höchsten Umsatzzuwachs verzeichnete die Schaden- und Unfallversicherung mit mehr als 10 %; hiervon entfiel knapp die Hälfte auf die erstmals einbezogene Alte Leipziger Europa. Die Mercur Assistance, deren Erwerb im zweiten Halbjahr vollzogen wird, rundet mit ihren immer stärker nachgefragten Dienstleistungen das Angebot der Münchener-Rück-Gruppe ab.

    Die Erstversicherer erwirtschafteten im 1. Halbjahr 2000 ein Ergebnis von 454 (Gesamtjahr 1999: 948) Mio. Euro vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte. Die Lebens- und Krankenversicherer trugen hierzu 250 Mio. Euro bei, die Schaden- und Unfallversicherer 204 Mio. Euro; im Gesamtjahr 1999 hatten diese Ergebnisse 432 Mio. Euro bzw. 516 Mio. Euro betragen.

    Asset management:

    Die größtenteils von der MEAG verwalteten Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe stiegen von 150,9 auf 156,1 Mrd. Euro, obwohl die Rückversicherer im Berichtszeitraum hohe Schadenzahlungen für die Stürme vom Dezember 1999 zu leisten hatten. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen belief sich auf 5,0 Mrd. Euro (Gesamtjahr 1999: 9,5 Mrd. Euro), wobei insgesamt knapp 1 Mrd. Euro an Gewinnen aus dem Abgang von Kapitalanlagen realisiert wurden, insbesondere von den Lebens- und Krankenversicherern. Die MEAG hat mit Blick auf den wachsenden Vorsorgemarkt ihre Produktpalette um zusätzliche Fondsangebote im Wertpapier- und im Immobilienbereich erweitert.

    Ausblick:

    Für das gesamte Geschäftsjahr 2000 rechnet der Konzern derzeit mit einem Umsatzanstieg um 9 % und geht davon aus, dass das Ziel, das Ergebnis um 10 % zu steigern, erreicht wird.

    Münchener Rück, 21. September 2000