Quartalsmitteilung:
Munich Re verdient 2 Mrd. € in Q3 und bestätigt Jahresziel von 6 Mrd. €

11.11.2025

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    • Konzernergebnis steigt auf 5,2 Mrd. € in Q1-3
    • Rückversicherung Schaden/Unfall & Global Specialty Insurance: unterdurchschnittliche Großschadenbelastung sorgt für niedrige Schaden-Kosten-Quoten in Q3: 62,7 % & 82,8 %
    • Rückversicherung Leben/Gesundheit: ungünstiger Schadenverlauf in Q3 dämpft versicherungstechnisches Gesamtergebnis (314 Mio. €), starkes Neugeschäft vor allem in USA und UK
    • ERGO: hoher Ergebnisbeitrag von 304 Mio. €
    • Ausblick bestätigt: Munich Re erwartet 2025 Konzernergebnis von 6,0 Mrd. € 
    Christoph Jurecka
    Munich Re hat im dritten Quartal ein hohes Konzernergebnis von knapp 2 Milliarden Euro eingefahren. Wir sind damit voll auf Kurs, unser Jahresziel von 6 Milliarden Euro zu erreichen. Hauptgrund für das hervorragende Quartalsergebnis waren neben einer insgesamt guten operativen Entwicklung die exzellenten Schaden-Kosten-Quoten in der Rückversicherung Schaden/Unfall und bei Global Specialty Insurance. Diese spiegeln eine unterdurchschnittliche Großschadenbelastung wider. Zusammen mit der exzellenten Ergebnisentwicklung bei ERGO und einem hohen Kapitalanlageergebnis konnten wir so ein etwas schwächeres Quartal in der Lebensrückversicherung und Währungsverluste deutlich überkompensieren. Unsere Diversifizierungsstrategie wirkt.
    Christoph Jurecka
    Finanzvorstand

    Zusammenfassung der Q3-Zahlen¹,²

    In Q3 2025 erzielte Munich Re ein Konzernergebnis in Höhe von 1.997 (907) Mio. €, in Q1-3 von 5.176 (4.623) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen sank auf 14.575 (15.496) Mio. €, in Q1-3 auf 45.162 (45.510) Mio. €, vor allem aufgrund von negativen Währungseffekten. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis stieg in Q3 auf 2.822 (1.696) Mio. €. Das Währungsergebnis betrug -189 (-462) Mio. €, insbesondere aufgrund von Währungsverlusten durch die Schwäche des US-Dollars. Das operative Ergebnis stieg deutlich auf 3.036 (1.161) Mio. €. Die Steuerquote belief sich auf 32,9 (17,8) %.

    Das Eigenkapital lag mit 32.414 Mio. € leicht unter dem Niveau zu Jahresbeginn (32.901 Mio. €). Ursächlich dafür waren vor allem Ausschüttungen und Aktienrückkäufe sowie Wechselkurseffekte. Die Solvenzquote3 stieg leicht auf 293 % (31.12.2024: 287 %) und blieb damit weiterhin oberhalb des Zielkorridors von 175 % bis 220 %.

    In Q3 2025 betrug die annualisierte Eigenkapitalrendite (Return on Equity, RoE) 24,2 (11,5) %, in Q1-3 20,8 (19,9) %.

    Rückversicherung: Ergebnis von 1.693 Mio. €¹

    Munich Re weist seit dem ersten Quartal 2025 Global Specialty Insurance (GSI) als separates Segment innerhalb des Geschäftsfelds Rückversicherung aus. GSI bündelt die weltweiten Spezialerstversicherungsaktivitäten, soweit sie von der Rückversicherungsorganisation gesteuert werden. Sie waren zuvor Bestandteil des Segments Rückversicherung Schaden/Unfall. Die Vergleichszahlen wurden entsprechend angepasst.

    Das Geschäftsfeld Rückversicherung trug in Q3 1.693 (766) Mio. € zum Konzernergebnis bei, in Q1-3 4.380 (3.993) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen fiel in Q3 auf 9.262 (10.224) Mio. €. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis erhöhte sich auf 2.190 (1.198) Mio. €, das operative Ergebnis stieg auf 2.477 (956) Mio. €.

    Das versicherungstechnische Gesamtergebnis im Segment Rückversicherung Leben/Gesundheit sank in Q3 auf 314 (507) Mio. €, was vor allem auf einen ungünstigen, aber sich im Rahmen üblicher Schwankungen bewegenden Schadenverlauf zurückzuführen ist. Das Segmentergebnis verringerte sich auf 286 (481) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen betrug 2.868 (2.936) Mio. €.

    In der Schaden/Unfall-Rückversicherung stieg in Q3 das Segmentergebnis deutlich auf 1.187 (263) Mio. €, vor allem aufgrund einer sehr geringen Großschadenbelastung. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen fiel auf 4.241 (5.055) Mio. €, wesentlich bedingt durch den niedrigen Kurs des US-Dollars und die bewusste Aufgabe von Geschäft, das nicht mehr unseren Renditeanforderungen entsprach. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 62,7 (89,5) % des Versicherungsumsatzes (netto). Die normalisierte Schaden-Kosten-Quote betrug 78,7 %.

    Die Großschadenbelastung im Segment Rückversicherung Schaden/Unfall fiel deutlich auf 118 (1.336) Mio. € nach Retrozessionen und vor Steuern. Dieser Betrag, in dem Gewinne und Verluste aus der Abwicklung für Großschäden aus vergangenen Jahren enthalten sind, entspricht einem Anteil von 2,9 (27,8) % des Versicherungsumsatzes (netto) und lag damit deutlich unter dem erwarteten Wert von 17 %. Bei den Großschäden aus Naturkatastrophen war in Q3 eine Auflösung von 47 Mio. € zu verzeichnen, nachdem im Vorjahresquartal eine Belastung von 1.137 Mio. € aufgrund mehrerer Großschadenereignisse in den USA, Kanada und Zentral- und Osteuropa verbucht wurde. Die von Menschen verursachten Großschäden beliefen sich auf 165 (199) Mio. €. Die genannten großschadenbezogenen Daten umfassen Effekte aus der Diskontierung und der risikobedingten Anpassung.

    Das Segment Global Specialty Insurance erzielte in Q3 ein Segmentergebnis von 221 (22) Mio. €. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen betrug 2.153 (2.233) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote verbesserte sich auf 82,8 (92,6) % des Versicherungsumsatzes (netto), insbesondere bedingt durch den Rückgang der Großschadenbelastung auf 59 (273) Mio. € (nach Retrozessionen und vor Steuern), was einem Anteil von 2,9 (12,6) % des Versicherungsumsatzes (netto) entspricht. 

    ERGO: Ergebnis von 304 Mio. €²

    In Q3 verzeichnete Munich Re im Geschäftsfeld ERGO ein außerordentlich gutes Ergebnis von 304 (141) Mio. €, in Q1-3 lag das Ergebnis bei 796 (629) Mio. €. Unterstützt wurde diese Entwicklung von einigen Einmaleffekten, die das Ergebnis in Summe mit ca. 50 Mio. € positiv beeinflusst haben. Der Versicherungsumsatz aus abgeschlossenen Versicherungsverträgen stieg in Q3 auf 5.313 (5.271) Mio. €, in Q1-3 erhöhte er sich auf 16.019 (15.553) Mio. €.

    Das Ergebnis des Segments ERGO International stieg in Q3 sehr deutlich auf 324 (23) Mio. €. Das versicherungstechnische Gesamtergebnis erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahresquartal signifikant, vor allem aufgrund einer sehr guten operativen Entwicklung in den großen internationalen Schaden-/Unfall-Märkten und einer höheren Auflösung der vertraglichen Servicemarge in Leben/Gesundheit. Das Kapitalanlageergebnis des Segments profitierte von einem Einmaleffekt in Zusammenhang mit der vollständigen Übernahme des US-Versicherers NEXT Insurance. Zum 1. Juli 2025 hat Munich Re die übrigen ca. 71 % der stimmberechtigten Anteile an NEXT Insurance erworben. Hierdurch erhöhte Munich Re ihre Anteile auf 100 %.

    Das Segment ERGO Deutschland erzielte ein Ergebnis von -21 (118) Mio. €, geprägt durch einen negativen Einmaleffekt in Zusammenhang mit der Senkung der Körperschaftsteuer ab dem Jahr 2028. Das versicherungstechnische Ergebnis des Segments verbesserte sich jedoch im Vergleich zum Vorjahresquartal, insbesondere getrieben durch das Gesundheits- und Reisegeschäft. Das kurz laufende Gesundheits- und Reisegeschäft verzeichnete aufgrund geringerer Schäden und saisonaler Effekte einen Anstieg im versicherungstechnischen Ergebnis. Die Auflösung der vertraglichen Servicemarge in Leben/Gesundheit lag leicht über dem Wert des Vorjahresquartals. Im deutschen Schaden/Unfallgeschäft lag das versicherungstechnische Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahresquartals.

    Das versicherungstechnische Gesamtergebnis des Geschäftsfelds ERGO erhöhte sich in Q3 auf 632 (498) Mio. €, das operative Ergebnis betrug 560 (205) Mio. €. Die Schaden-Kosten-Quote lag im Segment ERGO Deutschland in Q3 bei 88,7 (88,8) % und in Q1-3 bei 88,8 (89,2) %. Dies entspricht dem Niveau des Zielwerts für das Gesamtjahr. Im Segment ERGO International verbesserte sich die Quote deutlich auf 88,7 (96,1) % in Q3 und auf 89,1 (92,4) % in Q1-3; sie liegt damit unter dem Zielwert für das Gesamtjahr. Die Quote in Q3 2024 war durch die Flutkatastrophe in Mittel- und Osteuropa belastet gewesen.

    Kapitalanlagen: Kapitalanlageergebnis bei 2.385 Mio. €

    Das Kapitalanlageergebnis von Munich Re stieg in Q3 auf 2.385 (2.091) Mio. €. Die laufenden Erträge aus Kapitalanlagen betrugen 2.092 (2.026) Mio. €. Der Saldo aus Zu- und Abschreibungen lag bei -51 (-138) Mio. €. Der Saldo aus Gewinnen und Verlusten aus dem Abgang von Kapitalanlagen stieg auf 337 (-115) Mio. €. Die Veränderung der beizulegenden Zeitwerte lag bei 215 (467) Mio. €.

    Das höhere Kapitalanlageergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal ist vor allem auf das gestiegene laufende Ergebnis und das höhere Ergebnis aus dem Abgang von Kapitalanlagen zurückzuführen. Dieses wurde primär durch die vollständige Übernahme von NEXT Insurance und dem daraus resultierenden Gewinneffekt in Q3 realisiert. Darüber hinaus trugen im Bereich der beizulegenden Zeitwerte Aktienbestände aufgrund gestiegener Aktienmärkte zum positiven Ergebnis bei.

    Das Kapitalanlageergebnis in Q3 entspricht insgesamt einer Rendite von 4,1 % bezogen auf den durchschnittlichen Marktwert des Portfolios. Die laufende Rendite lag bei 3,6 % und die Wiederanlagerendite bei 4,0 %. Die Aktienquote einschließlich aktienbezogener Derivate betrug zum 30.9.2025 2,9 % (31.12.2024: 2,9 %). Der Bestand an Kapitalanlagen betrug zum 30.9.2025 zu Buchwerten 225.575 (230.716) Mio. €. 

    Ausblick 2025: Jahresziel unverändert bei 6 Mrd. €

    Munich Re ist auf einem sehr guten Weg, das Jahresziel von 6,0 Mrd. € zu erreichen. In der Rückversicherung wird nun – aufgrund von Prämienanpassungen, Auswirkungen aus den Erneuerungen und der Wechselkursentwicklung – ein Versicherungsumsatz von 39 Milliarden € (vormals 40 Milliarden €) erwartet. Der für die Gruppe prognostizierte Versicherungsumsatz liegt damit bei 61 Milliarden € (vormals 62 Milliarden €). Hauptsächlich bedingt durch die geringe Großschadenbelastung wird in der Rückversicherung Schaden/Unfall nun eine Schaden-Kosten-Quote von rund 74 % erwartet (zuvor rund 79 %), im Segment Global Specialty Insurance wird nun eine Schaden-Kosten-Quote von rund 87 % prognostiziert (zuvor rund 90 %). Alle übrigen Erwartungen für 2025 bleiben im Vergleich zu den Angaben des im August veröffentlichten Halbjahresfinanzberichts 2025 unverändert gültig.

    Alle Zahlenangaben sind gerundet. Alle Prognosen und Ziele stehen wie üblich unter dem Vorbehalt erhöhter Unsicherheiten aus geopolitischen und gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen, eines erwartungsgemäßen Großschadenverlaufs, der Gewinn- und Verlustauswirkungen gravierender Währungs- und Kapitalmarktbewegungen sowie signifikanter Veränderungen der steuerlichen Rahmenbedingungen und anderer Sondereffekte.

    1Vorjahreszahlen angepasst aufgrund einer Umgliederung der Währungsumrechnungsdifferenzen auf versicherungsnahe Finanzinstrumente in das Währungsergebnis. 2Vorjahreszahlen angepasst aufgrund einer geänderten Bilanzierungsmethode zur Erfassung von Abschlusskosten im Segment ERGO Deutschland. 3Ohne Anwendung von Übergangsmaßnahmen und zum 30.09.2025 ohne Abzug von Dividenden für das Geschäftsjahr 2025, die 2026 ausgezahlt werden.

    Munich Re ist ein weltweit führender Anbieter von Rückversicherung, Erstversicherung und versicherungsnahen Risikolösungen. Die Unternehmensgruppe besteht aus den Geschäftsfeldern Rückversicherung und ERGO sowie dem Vermögensmanager MEAG. Munich Re ist weltweit und in allen Versicherungssparten aktiv. Das Unternehmen zeichnet sich seit der Gründung im Jahr 1880 durch einzigartiges Risiko-Knowhow und besondere finanzielle Solidität aus. Mit diesen Stärken unterstützt Munich Re die Geschäftsinteressen der Kunden und den technischen Fortschritt. Munich Re entwickelt Deckungen für neuartige Risiken wie Raketenstarts, erneuerbare Energien, Cyberrisiken oder künstliche Intelligenz. Im Geschäftsjahr 2024 erzielte Munich Re einen Versicherungsumsatz von 60,8 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis von 5,7 Mrd. Euro. Weltweit beschäftigt Munich Re rund 44.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand 31. Dez. 2024).

    Disclaimer
    Diese Medieninformation enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf derzeitigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Munich Re beruhen. Bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächliche Entwicklung unserer Gesellschaft, insbesondere die Ergebnisse, die Finanzlage und die Geschäfte, wesentlich von den hier gemachten zukunftsgerichteten Aussagen abweicht. Die Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder sie an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

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    Ansprechpartner für die Medien

    Stefan Straub
    Stefan Straub
    Leiter Group Media Relations
    Axel Rakette
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    Pressesprecher
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    Lillian Ng
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