
Innovative Erweiterungen der Analysemöglichkeiten von historischen Schadenereignissen
Naturkatastrophen der Vergangenheit liefern wertvolle Informationen für die aktuelle Risikobeurteilung, sofern man die Schadendaten richtig auf die Gegenwart überträgt. Die Trends in diesen Daten unterliegen einer Vielzahl von sich zeitlich und räumlich verändernden Einflüssen, die es herauszufiltern gilt.
Inflationierung und Normalisierung
Neuer Ansatz: Hazard-spezifische zellenbasierte Normalisierung


Footprints
Ein Wintersturm überdeckt eine Fläche, die meist ein Vielfaches der eines Gewitters entspricht, dessen räumliche Ausdehnung typischerweise wiederum weit über die von Sturzfluten nach Starkniederschlägen hinausgeht. Ziel ist es, eine Art geometrischen Kompromiss zwischen Hazard-Footprint und Schaden-Footprint auf dem 1°x1°-Raster zu erreichen. Aus den geokodierten Schadenortinformationen und dem darauf aufbauenden Hazard-spezifischen Auswahlmuster ergibt sich für jedes Ereignis ein individueller Normalisierungs-Footprint. Er gibt vor, welche Zellen für die Bildung des Normalisierungsfaktors verwendet werden. Wir haben im NatCatSERVICE für fünf Grundarten von Schadenereignissen die typischen Footprints ermittelt. Sortiert nach der Ausbreitungsgröße handelt es sich um
- Kleinräumige Ereignisse (u. a. Sturzfluten, Erdrutsche und Blitzschlag)
- Lokale Ereignisse (u. a. Schwergewitter, Erdbeben, Busch- und Waldbrände)
- Überschwemmungsereignisse (Flusshochwasser)
- Küstenereignisse (Tropische Zyklone, Sturmfluten, Tsunamis)
- Großräumige Ereignisse (u. a. Winterstürme, Dürren und Hitzewellen).
Eine Auswahl von Beispielen für einige dieser Hazard-spezifischen Zellen-Auswahlmuster ist in Abb. 2 zu sehen. Abbildungen dieser Art existieren zu allen etwa 28.000 länderbezogenen Ereignissen seit 1980, die im NatCatSERVICE erfasst sind.




Masse der Ereignisse fällt kaum ins Gewicht
Verbesserte Vergleichbarkeit durch differenzierte Klassifizierung
/Löw_Petra_n006596_X11_square.jpg)
- PLoew@munichre.com


- jeichner@munichre.com