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Münchener Rück gibt vorläufige IAS-Zahlen für 1999 bekannt:

31.03.2000

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    Konzernjahresüberschuss mit 1,1 Mrd. Euro gut behauptet trotz außergewöhnlicher Schadenbelastungen in der Rückversicherung. Aufsichtsrat und Vorstand werden eine Dividende von 0,95 Euro vorschlagen, was einer mehr als verdoppelten Dividendensumme entspricht. Hohe Rücklagenzuführung. Positive Trendwende auf dem Rückversicherungsmarkt erkennbar. In der Erstversicherung kontinuierliches Wachstum und weiterhin gute Ergebnisse.

    Nachdem am 6.12.1999 erstmals auf der Basis der International Accounting Standards ermittelte Zahlen für 1998 veröffentlicht wurden, gibt die Münchener Rück nunmehr im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung die vorläufigen Eckwerte für das Geschäftsjahr 1999 bekannt:

    Vorläufige Zahlen 1999

    Die Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 1999 ein sehr befriedigendes Wachstum. Mit einem Anstieg um 7,5 % steigerte sie die Bruttobeiträge auf 27,4 Mrd. Euro. Aufgrund der außerordentlichen Schadenbelastungen in der Rückversicherung blieb der Konzernjahresüberschuss mit 1,1 Mrd. Euro jedoch etwas hinter dem sehr guten Vorjahr (1,2 Mrd. Euro) zurück. Das Ergebnis je Aktie nach IAS beträgt 6,40 Euro nach 7,11 Euro im Vorjahr; hiervon entfallen 1,70 Euro auf die Absenkung des Körperschaftssteuersatzes von 45 auf 40 %, die zu einem deutlichen Rückgang latenter Steuerverpflichtungen führte.

    Das Ergebnis vor Steuern, Goodwill-Abschreibungen und Minderheitenanteilen beläuft sich 1999 auf 1,8 Mrd. Euro (2,3 Mrd. Euro).

    Die Münchener-Rück-AG konnte trotz des schwierigen Umfeldes ihren Jahresüberschuss mehr als verdoppeln. Sie wird daher die Rücklagen mit 160 Mio. Euro stärken können. Aufsichtsrat und Vorstand werden der Hauptversammlung vorschlagen, eine Dividende je Aktie von 0,95 Euro (0,92 Euro) zu zahlen. Die Dividendensumme wird somit, nach dem Aktiensplit im vergangenen Jahr, mehr als verdoppelt werden.

    Rückversicherung

    Die Rückversicherer der Gruppe hatten 1999 eine extreme Häufung kleiner und mittlerer Schäden aus Naturkatastrophen zu verkraften. Neben den Dezember-Orkanen "Lothar" und "Martin" in Europa waren es u. a. der Hagelsturm in Sydney, der Taifun "Bart" in Japan sowie die Erdbeben in der Türkei, in Griechenland und auf Taiwan. Die Summe der Schäden aus Naturkatastrophen verdreifachte sich gegenüber dem Vorjahr. Zudem hinterließ eine außerordentlich unbefriedigende Marktsituation deutliche Spuren. So musste die American Re 1999 ähnlich wie ihre wesentlichen Konkurrenten in den USA erhebliche Verluste hinnehmen. Insgesamt war das Jahr 1999 für die Rückversicherer der Gruppe hinsichtlich der Schadenbelastung das schlechteste Jahr seit Bestehen der Münchener Rück. Insbesondere dank des hervorragenden Ergebnisses aus Kapitalanlagen konnten die Rückversicherer dennoch mit 1,2 Mrd. Euro (1,5 Mrd. Euro)* einen angemessenen Beitrag zum Ergebnis vor Steuern, Goodwill-Abschreibungen und Minderheiten leisten.

    Die Bruttobeiträge der Rückversicherer, die knapp 51 % zum Konzernumsatz beitragen, stiegen, auch währungsbedingt, insgesamt um 8,6 % auf 15,4 Mrd. Euro*; Wachstumsmotor war die Lebensrückversicherung.

    Erstversicherung

    Die Umsatz- und Ergebnisentwicklung in der Erstversicherung war wieder sehr erfreulich. Die Beiträge sind 1999 um 6,5 % auf 13,5 Mrd. Euro gestiegen. Vor allem die Lebensversicherer der Gruppe erzielten im Berichtsjahr, beeinflusst durch die inzwischen wieder ad acta gelegten Steuerpläne der Bundesregierung, ein außergewöhnliches Neugeschäft und ein Beitragswachstum von 9,8 %. In der Krankenversicherung betrug das Wachstum 3,1 %. Die Schaden-/Unfallversicherer konnten die Beiträge um 4,7 % steigern.

    Insgesamt trugen die Erstversicherer 1999 hervorragende 0,9 Mrd. Euro (0,8 Mrd. Euro)* zum Ergebnis (vor Steuern, Goodwill-Abschreibungen und Minderheiten) bei.

    Kapitalanlagen

    1999 erhöhten sich die Kapitalanlagen der Gruppe um 11 % auf 151 Mrd. Euro. Das Ergebnis aus Kapitalanlagen, das in die Segmentergebnisse einfließt, ist um 12 % auf 9,5 Mrd. Euro gestiegen; darin sind Erträge aus dem Abgang von Kapitalanlagen von 1,7 Mrd. Euro (1,6 Mrd. Euro) enthalten.

    Die Kapitalanlagen sind, entsprechend den IAS-Vorschriften, zu einem erheblichen Teil mit dem Zeitwert angesetzt, dennoch bestehen noch signifikante Bewertungsreserven (rund 20 Mrd. Euro).

    Der Aufbau der Kapitalanlagegesellschaft MEAG schreitet weiter voran. Zum 1.4.2000 übernimmt sie die Verwaltung eines Großteils der Kapitalanlagen der Gruppe. Auch das Asset-Management für Dritte wird die MEAG schrittweise weiter ausbauen.

    Ausblick auf 2000

    Im laufenden Jahr erwartet die Münchener Rück wieder eine deutliche Ergebnissteigerung. Diese sollte den Einmaleffekt aus der Senkung des Körperschaftssteuersatzes, der sich 1999 auswirkte, ausgleichen und darüber hinaus in einem gegenüber 1999 erhöhten Jahresüberschuss resultieren. Wenn negative Überraschungen ausbleiben, müsste es also möglich sein, an das sehr gute Ergebnis von 1998 anzuknüpfen.

      *Vor Konsolidierung von Geschäften zwischen Erst- und Rückversicherern.
    Münchener Rück, 31. März 2000